Die Beratung des Haushaltsplanes 2020 der Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach stand im Mittelpunkt der letzten Sitzung vor der Sommerpause.
Der Gesamthaushalt beläuft sich auf 1 431 400 Euro gegenüber 1 282 500 Euro im Vorjahr. 1 338 200 Euro entfallen dabei auf den Verwaltungshaushalt. Erhöhung der Personalkosten sowie sinkende Einwohnerzahlen führen hier zu einer Erhöhung des Umlagesolls von 1 027 650 Euro auf 1 106 515 Euro und damit von 140,52 Euro auf 152,20 Euro pro Einwohner.
Hauptsächliche Einnahmen des Verwaltungshaushaltes sind die VG-Umlage von 1 106 515 Euro und die staatliche Finanzzuweisung mit geplanten 134 300 Euro. Auf der Ausgabenseite schlagen die Lohn- und Lohnnebenkosten mit einer Summe von 967 150 Euro zu Buche, die im Vergleich zum Vorjahr um 61 500 Euro gestiegen sind. Kämmerin Simon Klos führt die Steigerung auf mehrere Gründe zurück, wie die Einstellung eines Auszubildenden, die Höhergruppierung, die Erhöhung der Stundenzahl einer weiteren Mitarbeitern und auch die tarifliche Lohnerhöhung von 3,1 Prozent.
Bei der Umlage spielt die Einwohnerzahl eine weitere Rolle. Es wurde festgestellt, dass die Einwohnerzahl der VG-Ebelsbach in den vergangenen zehn Jahren um 233 Einwohner auf 7 270 zurückgegangen ist und der Rückgang alle vier Gemeinden betrifft.
Ebelsbach 3 770 Einwohner gegenüber 2008: 3 827 Einwohner; Kirchlauter 1 322 Einwohner gegenüber 1 432 Einwohner; Stettfeld 1 156 Einwohner gegenüber 1 180 Einwohner; Breitbrunn 1 022 Einwohner gegenüber 1 064 Einwohnern. Das Umlagesoll ist in dieser Zeit von 680 223 Euro auf 1 106 515 Euro gestiegen und damit von 79 Euro auf 152 Euro pro Einwohner.
Daraus ergibt sich folgende Verwaltungsumlage für die einzelnen Gemeinden: Breitbrunn 155 515 Euro (2019: 142 350 Euro); Ebelsbach 573 804 Euro (2019: 536 379 Euro), Kirchlauter 201 212 Euro (2019: 184 367 Euro) und Stettfeld 175 046 Euro (2019: 164 553 Euro).
Mehrausgaben sind aber nicht nur im Bereich der Personalkosten veranschlagt, sondern auch im Vermögenshaushalt gibt es eine Steigerung von 70 500 Euro auf 93 200 Euro. Diese ist zurückzuführen auf die neuen Zimmerausstattungen für neue Besprechungszimmer, Büroeinrichtung und auch höhenverstellbare Tische mit einer Summe von 25 500 Euro und der Komplettausstattung mit neuen Rechnern mit 45 000 Euro.
Die Gemeinschaftsversammlung stimmte dem Haushaltsplan einstimmig zu und auch dem Stellenplan, der mit 15,15 Personalstellen ausgewiesen ist, darunter auch eine Auszubildende.
Das Gremium befasste sich dann mit der Geschäftsordnung, in die die elektronische Ladung neu aufgenommen wurde und bei Neueinstellungen Gemeinschaftsvorsitzender Martin Horn versicherte, dass er dies nur nach Rücksprache mit den übrigen Bürgermeistern vornehmen werde.
Die Gemeinde Ebelsbach hatte den Wunsch eingebracht, dass auch ihr zweiter Bürgermeister zum Eheschließungsbeamten bestellt werden sollte. Geschäftsleiter Matthias Klauda führte aus, dass dies das Gesetz zulasse, aber dies nur für Eheschließungen gelte. Da dies in der VG bisher nicht üblich gewesen sei, fragte Doris Simon nach dem Grund, zumal es ja in der VG auch noch mit Mathias Stretz, Bernd Kaiser und Matthias Klauda drei Standesbeamte gebe.
Dabei war zu erfahren, dass es in der VG jährlich circa 50 Eheschließungen gebe. Die Standesbeamten aus der VG müssten aber auch während des Jahres einmal eingesetzt werden, weil sonst ihre Bestellung erlischt und sie zum Aufleben dieser Funktion Amtes wieder einen einwöchigen Lehrgang absolvieren müssten.
Das Gremium stimmte dem Wunsch der Gemeinde Ebelsbach zu, womit zweiter Bürgermeister Andreas Hoch zum 30. Juli zum Standesbeamten für Eheschließungen bestellt wurde und dieses Amt mit Ende der Wahlperiode für ihn wieder auslaufe. Hinsichtlich des Personals informierte Geschäftsleiter Matthias Klauda, dass Simone Klos aus ihrem Dienst wegen Mutterschutzes und Erziehungszeiten ausscheide und dafür Jürgen Pfister die Stelle des Kämmerers einnehmen werde.
Dem Abschluss einer Zweckvereinbarung zur Bestellung eines gemeinsamen Datenschutzbeauftragten für den Landkreis und kreisangehörige Gemeinden stimmte man zu. Auf die VG Ebelsbach entfallen dabei jährliche Kosten von 9733 Euro.