
Eine nicht ganz alltägliche Vorstellung genossen rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauer am Samstag im Zirkus Julius Lauenburger in Wonfurt. "Zirkus und Kabarett" war das Motto des Abends, den der Steinsfelder Humorist Wolfgang Voit organisierte. Der Lokalmatador sorgte zusammen mit weiteren originellen Künstlern, die auch aus dem Fernsehen von Faschings-Sendungen des Bayerischen Rundfunks bekannt sind, für den humorvollen Teil des Programms. Dieses wurde bereichert mit artistischen Höchstleistungen der Zirkusfamilie Lauenburger, die bereits seit über zwei Jahrzehnten regelmäßig ihr Winterlager in Wonfurt aufschlagen und dort bestens in das Dorfleben integriert sind.

Mit dem Satz "Hochdeutsch spricht man von Gehirn zu Gehirn, aber Fränkisch von Herz zu Herz", erntete Wolfgang Voit bei seinem Auftritt große Zustimmung des Publikums zum heimischen Dialekt. Als fränkischer Sprachprofessor nahm der Steinsfelder auch den ein oder anderen Dialekt aufs Korn. Mit seiner unnachahmlichen Art bringt er bereits seit Jahrzehnten die Menschen zum Lachen. Dabei wurde ihm das Talent dazu quasi in die Wiege gelegt. Wolfgang Voits Vater, Hermann Voit, trat bereits im Jahre 1987 in der allerersten Ausgabe der mittlerweile zum Kult gewordenen Sendung "Fastnacht in Franken" auf. Vor drei Jahren hatte dann auch Wolfgang Voit seine Fernsehpremiere. In dem damals neuen Format "Fastnachtflitter", bekam er bei der Aufzeichnung in Amorbach im Odenwald den größten Applaus vom Publikum.

Nicht minder bekannt sind im Landkreis Haßberge und darüber hinaus das Duo "Lubber und Babbo". Thomas Klug und Matthias Schmelzer, der Neffe des Oberschwappacher "Multifunktionsfranken" Oti Schmelzer, überzeugten mit ihrem großen Mundwerk und einem originellen Outfit in der Manege. Die beiden, die 2024 auch einem Millionenpublikum mit ihrem Auftritt bei "Fastnacht in Franken" bekannt wurden, waren mit Rollschuhen, Boxhandschuhen und einigem mehr ausgestattet. Als Extremsportler nahmen sie einige Sportarten auf die Schippe und stellten ihre "Leistungsfähigkeit" besonders hervor: "Wir wollten zuerst mit dem Zug nach Wonfurt kommen, aber mangels Bahnhof mussten wir dann doch auf Rollschuhen anreisen".
Zweijähriger Charly mit einem Gastauftritt
Sehr bekannt in Fastnachtskreisen ist auch Andy Stange aus Homburg am Main im Landkreis Main-Spessart. Als "Anzeigenobermeister" aus Sachsen begeisterte er ebenfalls die Zuschauerinnen und Zuschauer und band diese auch in seine Vorstellung mit ein. Mit lustigen Liedern über "Kesselfleesch" oder das tierische Leben im Hühnerstall zog er das Publikum in seinen Bann. Und obwohl er ein "Zugezogener" ist, verinnerlicht er bereits seit mehr als 30 Jahren die fränkische Lebensweise in seiner neuen Wahlheimat.

Äpfel und Birnen gab es für die Gäste von der Obst-Olga. Otmar Schraud aus Binsfeld bei Arnstein schonte nicht die Lachnerven mit seiner Rolle als Frau von "Bauer Eugen". Mit dieser legendären Figur, die der Humorist auch verkörpert, landete er bereits große Erfolge bei einem breiten Publikum. In Sendungen wie der "Fränkischen Weinprobe" oder "Franken Helau" war er bereits zu Gast und verstand es auch die Wonfurter zu begeistern.
Zirkusluft war bei den Auftritten der Familie Lauenburger zu schnuppern. Das Kapital des kleinen Zirkusses sind allein die Familienmitglieder, die atemberaubende Kunststücke auf Lager hatten. So präsentierte Zirkuschef Andre Lauenburger eine fantastische Feuershow und seine Kinder Manoel, Chiara, Charlize und Marvin zeigten ihr akrobatisches Können. Einen Gastauftritt hatte dabei auch eines der jüngsten Enkelkinder von Andre Lauenburger. Der zweijährige Charly stand wie eine Eins in luftiger Höhe auf den bloßen Händen seines Papas Manoel und ist dabei ebenfalls auf dem besten Weg Profi-Artist zu werden.

