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Ebern
Wort zum Wochenende: Was feiern wir an Pfingsten eigentlich?
Stefan Köttig
Foto: Roland Holzheid | Stefan Köttig
Stefan Köttig
 |  aktualisiert: 20.05.2024 02:40 Uhr

Am Sonntag ist Pfingsten. Was feiern wir da eigentlich? Bei den anderen großen Festen des Christentums tun wir uns mit der Antwort leichter. An Weihnachten dreht sich alles um die Geburt eines Kindes, am Karfreitag gedenken wir des Todes Jesu und am Ostersonntag feiern wir seine Auferstehung.  

Aber Pfingsten? Die Apostelgeschichte erzählt davon, wie der Heilige Geist in Gestalt von Feuerzungen auf die Jünger herabkam. Die haben sich versteckt. Sie hatten Angst. Sie trauerten um Jesus, ihren Freund. Sie waren ratlos und wussten nicht, wie es ohne ihn weitergehen sollte.

Dann kam Gottes Geist über sie.  Auf einmal war ihre Angst wie weggeblasen. Die Jünger haben das Haus verlassen, sind hinaus zu den Menschen gegangen und haben auf den Straßen und den Plätzen von ihrem Glauben an Jesus erzählt, davon, dass er den Tod überwunden hat.

Viele haben ihnen zugehört, voll Hoffnung die einen, staunend oder spöttisch die anderen. Die Jünger haben sich nicht vom Widerspruch entmutigen lassen. So hat sich die frohe Botschaft von Jesus und seiner Auferstehung ausgebreitet und ihren Weg gefunden bis zu uns.

Ich denke, diese Geschichte vom Pfingstfest haben wir in unserer Zeit besonders nötig. Manchmal habe ich den Eindruck, den Christenmenschen hat es in diesen Tagen die Sprache verschlagen. Sie sind mutlos geworden. Es gibt so viel Ratlosigkeit angesichts der Probleme, die uns heute belasten. Ein frischer Wind von oben würde uns guttun. Wir brauchen Gottes heiligen Geist, der unsere Angst und die Verzagtheit wegbläst, ein frischer Wind, der neue Ideen bringt, wie man heute vom Glauben erzählen kann.

Um diesen göttlichen Anschub von oben will ich mit den Worten eines Liedes bitten, das wir an Pfingsten singen: "Du heil'ger Geist, bereite, ein Pfingstfest nah und fern, mit deiner Kraft begleite das Zeugnis von dem Herrn. O öffne Du die Herzen der Welt und uns den Mund, dass wir in Freud und Schmerzen, das Heil ihr mache kund."

Der Autor: Stefan Köttig ist evangelischer Pfarrer in den Kirchengemeinden Altenstein und Hafenpreppach.

 
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