Auch der Gemeinderat Wonfurt hat am Dienstag in seiner Sitzung im Rathaus den Hebesatz für die Grund- und Gewerbesteuer neu festgelegt. Die Grundsteuer A beträgt ab dem kommenden Jahr 450 Prozent, die Grundsteuer B 180 Prozent. Die Gewerbesteuer bleibt gleich bei 350 Prozent. Damit entschied sich das Gremium für eine moderate Erhöhung der Grundsteuer, die zum Großteil unter den benachbarten Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Theres, Gädheim und Theres liegt.
In Gädheim liegt die Grundsteuer A bei 525 Prozent, die Grundsteuer B bei 180 Prozent. In Theres beträgt die Grundsteuer A 580 Prozent, die Grundsteuer B 240 Prozent. Es seien erst 90 Prozent der Formulare zurückgekommen, rund 30 Prozent seien fehlerhaft. Daher müsse mit einer Korrektur im kommenden Jahr gerechnet werden, hieß es aus den Reihen der Verwaltungsmitarbeiter, die an der Versammlung teilnahmen.
Gemeindewald bekommt eine Zwei minus
Informationen zum Gemeindewald lieferten Daniel Kraus, Leiter des Universitätsforstamts Sailershausen, und Revierförster Bernd Hölzner. Laut Kraus seien alle Baumarten im Wald durch Trockenheit und Käferbefall geschädigt. Der Fichtenmarkt habe sich jedoch erholt, da es in diesem Jahr weniger Probleme mit Käfern gegeben habe. Als Schulnote würde er für den Gemeindewald eine Zwei minus vergeben, so Kraus.
511 Festmeter Holz seien im Jahr 2023 eingeschlagen worden, weit mehr als der geplante Hiebsatz von 430 Festmetern, berichtete Revierförster Hölzner. Im Waldgebiet "Winterleiten" mussten wegen des dortigen Käferbefalls 467 Festmeter statt der geplanten 400 Festmeter geerntet werden. Das meiste davon sei Brennholz gewesen, das komplett verkauft werden konnte. Alle Brennholzkunden konnten bedient werden, so Hölzner. 43 statt geplanter 20 Festmeter Furnierholz wurden geschlagen und konnten trotz Insektenbefalls gut verkauft werden, zum Teil nach Frankreich, wo daraus Weinfässer entstehen. In diesem Jahr sollen nur 200 Festmeter Holz geerntet werden, da in den letzten Jahren zu viel eingeschlagen worden sei. Dafür solle mehr Arbeit in die Pflege investiert werden, um Eichen hochwachsen zu lassen.
Turnhalle des TSV wird umgebaut
Die Turnhalle des TSV Wonfurt soll unter der Federführung des TSV umgebaut werden. Die Gemeinderäte Karl Hellwig, Jonathan Stapf, Wolfgang Thein und Zweite Bürgermeisterin Daniela Lang sollen im Ausschuss für den Umbau die Gemeinde vertreten.
Die Anschaffung eines Mittleren Löschfahrzeugs (MLF) beziehungsweise eines Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF-W) hat das Gremium vertagt. In einem Sondertermin mit den Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren, dem Kreisbrandrat und dem Kämmerer soll das Thema besprochen werden.
Die Katholische Kirchenstiftung Wonfurt will ein Vordach am Pfarrzentrum bauen. Die veranschlagten Kosten liegen bei 25.500 Euro. Der Gemeinderat bewilligte einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent der Kosten, maximal 7700 Euro.
Der Treppenaufgang an der Kirche in Wonfurt soll für 7900 Euro erneuert werden. Der Gemeinderat gewährte einen Zuschuss in Höhe von 20 Prozent. Der Siedlerverein Wonfurt will die Schankanlage und die Küche im Vereinsheim für 11.000 Euro sanieren. Hierfür erhält er einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent, da das Gebäude für die Dorfbevölkerung relevant ist.
Keine Lebensmittel auf den Kompost
Einstimmig votierte das Gremium für die Fortführung der Interkommunalen Zusammenarbeit der Allianz Main & Haßberge. Der Glasfaserausbau in der Gemeinde beginnt im Frühjahr 2025 und wird sechs bis sieben Monate dauern, informierte Zweite Bürgermeisterin Daniela Lang, die die Sitzung leitete.
Gemeinderätin Almut Jährling verwies darauf, dass vermehrt Ratten in den Straßen zu sehen seien. Lebensmittel sollten daher nicht in der Toilette oder auf dem Komposthaufen entsorgt werden, um die Tiere nicht anzulocken.