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Landkreis Haßberge
Wolfgang Kunzmann führt Senioren-Union - Versammlung in Zeil
Der neue Kreisvorstand der Senioren-Union Haßbergkreis mit (von links) Bezirksvorsitzender Walter Gutmann, Robert Schuler, Georg Stütz, Günter Birkel, Hedwig Kraft, stellvertretendem CSU-Kreisvorsitzender Alexander Bergmann, Isolde Schuck sowie Vorsitzendem Wolfgang Kunzmann.
Foto: Günther Geiling | Der neue Kreisvorstand der Senioren-Union Haßbergkreis mit (von links) Bezirksvorsitzender Walter Gutmann, Robert Schuler, Georg Stütz, Günter Birkel, Hedwig Kraft, stellvertretendem CSU-Kreisvorsitzender Alexander ...
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 01.05.2023 02:32 Uhr

„Wer soll uns medizinisch noch versorgen, wenn es jetzt schon einen Ärztenotstand gibt und im Jahre 2035 eine halbe Million Pflegekräfte fehlen sollen? Auch die Politik wird an ihre Grenzen stoßen und deswegen ist Eigeninitiative gefragt.“ Dies betonte Winfried Wiendl vor den Mitgliedern der Senioren-Union im Saal der „Käppelles-Gaststätte bei der Vorstellung seiner „Dank-Pflegestiftung“, mit der er das Berufsbild der Pflegkräfte ins rechte Licht rücken und auch den Teamgeist in den Einrichtungen stärken wolle. Über die Veranstaltung informiert die Senioren-Union in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.

Die Senioren-Union der CSU im Kreis  Haßberge beschäftigt sich immer wieder mit aktuellen Fragen. Passend zur Altersgruppe stand diesmal das Thema „Pflege“ im Mittelpunkt, das für viele immer näher rücke und auch persönlich zahlreiche Fragen aufwerfe. Referent Winfried Wiendl war über eigene Erlebnisse in der Familie auf diese Problematik gestoßen, denn sowohl seine Mutter war in einer Einrichtung, auch die Schwiegermutter und pflegebedürftige Tanten.

Bei seinen Besuchen habe er immer wieder mitbekommen, dass es einfach nicht genügend Pflegekräfte gebe und sie auch körperlich und psychisch belastet seien. Auch fühlten sich viele schlecht bezahlt, obwohl sie es nicht seien. Schon in der Ausbildung bekämen sie zwischen 1100 bis 1500 Euro und später im Beruf 3ooo bis 4000  Euro. Das sei ein vernünftiges Einkommen und durchaus mit handwerklichen Berufen vergleichbar.

Unterbesetzung im Dienststellenplan

Viel schwieriger wiege aber die Unterbesetzung im Dienststellenplan und dass sie oft im Plan einspringen müssten. „Fachkräftemangel ist ein Problem und wird werden immer älter. Dazu kommen die Babyboomer ins Pflegealter.“ Dabei würden ja fast noch 30 Prozent zu Hause gepflegt und nur 25 bis 30 Prozent in einem Pflegeheim. Bei einem Aufenthalt im Pflegeheim müssten zwischen 1000  bis 2500 Euro  an Eigenanteil aufgebracht werden und von wem, wenn nichts mehr da sei? „Die Politik versucht es zu lösen, stößt aber an ihre Grenzen“, betonte Winfried Wiendl und warf gleichzeitig den Blick auf die demografische Entwicklung.

„Auf 100 Beschäftigte kamen 1970 noch 18 Rentner, 2018 waren es 30 und 2060 werden es 50 Rentner sein. Bei der Kinderzahl ist es umgekehrt.  Noch beängstigender seien die Zahlen über die Alterung. Im Jahre 1871 seien in Deutschland seien nur ein Prozent der Menschen über 80 Jahre alt geworden. Das waren rund 800 000 Menschen. 2022 waren schon vier Millionen Bürger älter als 80, 2050 werden es zehn Millionen sein. Im gleichen Maße nähmen die Zahl der zu pflegenden Menschen zu. „Waren es im Jahre 1999 noch 2 Millionen, waren es 2022 schon 4,86 Millionen, davon 25 Prozent in Altenheimen. 

„Wie die junge Generation uns vor diesen Zahlen noch versorgen soll, ist sehr schwierig. In Deutschland gab es noch nie so wenig junge Menschen und deswegen muss etwas unternommen werden“, forderte der ehemalige Finanzmanager, der sich seit dem Jahre 2018 um diese „Pflege-Dank-Stiftung“ bemüht. „Es gibt nämlich bundesweit keine Organisation, die sich ausschließlich um die Pflegekräfte kümmert. Unsere Stiftung sieht eine Kostenbeteiligung bei Maßnahmen vor, die von Arbeitgebern nicht übernommen werden und die den Teamgeist fördern sollen. Dazu zählen die Förderung von Betriebsausflügen, Familienwanderungen, gesellige Veranstaltungen bis hin zu  Dankgutscheinen.“

Spende für Wiendls Stiftung

Der Kreisvorsitzende der Senioren-Union, Wolfgang Kunzmann überreichte Wiendl für die Stiftung eine kleine Förderung. Anschließend hielt er einen Rückblick auf die zahlreichen Veranstaltungen der Senioren-Union seit dem Jahre 2022 und die Fahrt nach Oberhof. Die Senioren-Union bestehe derzeit aus 284 Mitglieder, wobei seit Jahresanfang schon 35 Mitglieder dazu gekommen seien.

Die Neuwahl brachte folgendes Ergebnis: 1. Vorsitzender: Wolfgang Kunzmann, Zeil; seine Stellvertreter: Isolde Schuck, Wonfurt, Georg Stütz, Haßfurt, Hedwig Kraft, Ebelsbach und Robert Schuler, Gädheim. Schatzmeister Franz Lettang, Haßfurt. Beisitzer wurden: Günter Birkel, Haßfurt, Irene Kernwein, Zeil, Wolfgang Müller, Rauhenebrach, Walter Schilling, Haßfurt, Josef Schmidt, Zeil, Petra Schilling, Haßfurt und Maria Schuler, Gädheim. Kassenprüfer: Joseph Borschert, Rentweinsdorf und Günter Huppmann, Ebern.

 
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