
Jeder Häuslebauer kennt das Problem: Der Mutterboden wird zur Seite geschoben, um später wieder verteilt zu werden. Wohin aber mit dem wilden Erdreich aus der Baugrube?
Früher gab es praktisch in jeder Gemeinde eine Möglichkeit, seinen Erdaushub und seinen Bauschutt loszuwerden. Allzu oft wurden alte Hohlwege oder kleine Senken in der Landschaft mit dem Material aufgefüllt. Im Zeitalter restriktiver Umweltgesetze ist dies aber nicht mehr möglich.
Beim Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises würden regelmäßig Bürger anfragen, wo man denn noch Erdaushub entsorgen könne, sagte Werkleiter Wilfried Neubauer in der jüngsten Sitzung des Kreisweltausschusses. Es gebe ganz offenkundig einen Engpass, der gelöst werden müsse. Neubauer sieht deshalb „Handlungsbedarf“.
Inzwischen hat man alle 26 Kommunen im Landkreis angeschrieben und auf das Problem hingewiesen. Er werde das Thema auch in einer Bürgermeister-Dienstbesprechung auf die Tagesordnung bringen. Entweder, so Neubauer, müssten die Gemeinden bei sich vor Ort eine Entsorgungsmöglichkeit anbieten oder man versuche eine gemeinsame, landkreisweite Lösung mit zentralen Annahmestellen. Dann seien aber mehr als nur eine zentrale Stelle nötig, weil der Häuslebauer sonst den Abraum zig Kilometer quer durch den Kreis von A nach B fahren müsse.