Ein Besuchermagnet war am Samstag der „Tag der offenen Tür“ im Werk Eltmann der Papierfabrik Palm. Bei einem Fabrikrundgang konnten die Herstellungsschritte vom Rohstoff Altpapier bis zum fertigen Zeitungsdruckpapier hautnah miterlebt werden.
Weltrekordmaschine in Eltmann
Bereits seit 25 Jahren ist die Papierfabrik im Eltmanner Industriegebiet präsent. Angefangen mit einer Papiermaschine, kam schon bald mit der Weltrekordmaschine PM3 eine Zweite hinzu. Mit dieser werden pro Minute circa 100 000 Liter Faser-Wasser-Gemisch verarbeitet.
Auf dem Weg durch die Maschine wird der nassen Papierbahn durch verschiedene Verfahrensschritte Wasser entzogen. Am Ende wird die Papierbahn auf Walzen aufgerollt, welche dann mit dem Papier rund 80 Tonnen wiegen. Die für die Produktion notwendige Dampferzeugung wird umweltfreundlich mit Erdgasfeuerung betrieben. Seit 2007 versorgt ein betriebseigenes Kraftwerk die Fabrik mit Strom und Dampf.
Mit einer Rollenschneidmaschine werden die großen Rollen umgewickelt und in der Länge und Breite nach den Kundenanforderungen geschnitten. Derzeit werden mit beiden Papiermaschinen 550 000 Tonnen Zeitungsdruckpapier aus dem Rohstoff Altpapier gewonnen. Dafür wird in großen Hallen das Altpapier bevorratet, das auch aus der Region kommt. Um es für die Papiermaschine verwendbar zu machen, wird es in einer sogenannten Deinking Anlage zunächst mit Wasser in einem Pulper vermischt und in einzelnen Fasern aufgeschlossen. Fremdkörper und Druckfarben werden dabei im weiteren Verlauf entfernt. Im Fertiglager, das bis zu 20 000 Tonnen Papier fassen kann, werden rund um die Uhr die versandbereiten Papierrollen eingelagert, ehe sie an die Kunden verschickt werden. Zurück von der Reise in die Welt der industriellen Papierherstellung im 21. Jahrhundert, konnten sich die Besucher im großen Festzelt stärken. Für die Kinder war eine abwechslungsreiche Spiellandschaft aufgebaut.
Die Freiwillige Feuerwehr Eltmann übernahm die Sicherheitswache im Werk und informierte an einem eigenen Stand über ihre Arbeit. Die Parkplatzeinweisung übernahmen die Feuerwehren aus Eschenbach, Weisbrunn, Dippach und Kirchaich. Ein Buspendelverkehr sorgte außerdem für das Ausbleiben von größeren Verkehrsbehinderungen.