
Unter dem Motto "Zusammen der Angst das Gewicht nehmen" fand im Rahmen der bundesweiten "Woche der seelischen Gesundheit" auch in den Haßbergen eine Aktion statt. Der Sozialpsychiatrische Dienst der Caritas (SpDi) bot in Trappstadt bei Bad Königshofen einen gemeinsamen Spaziergang mit Alpakas an.
"Wir freuen uns, dass die Aktion so gut angenommen wurde. Unser Ziel war es, Menschen mit oder ohne psychische Belastungen ein Erlebnis zu bieten und neue Kontakte zu ermöglichen. Einen Ort zu schaffen, an dem es nicht in erster Linie um die Krankheit geht, sondern an dem sich die Menschen in einem geschützten Rahmen wohlfühlen können. Die Alpakas haben dazu einen großen Beitrag geleistet. Nicht umsonst werden die Tiere in der tiergestützten Therapie eingesetzt. Alpakas strahlen eine innere Ruhe und Gelassenheit aus, die sich auf den Menschen übertragen kann. Das haben wir bei unserem Ausflug hautnah erlebt", erklärte Sozialpädagogin Fernanda Hübner vom Sozialpsychiatrischen Dienst der Caritas.
Zu Beginn der Veranstaltung informierte der Besitzer Michael Hippold über die Tiere, ihre Besonderheiten und die Produkte aus Alpakawolle. Beim anschließenden Spaziergang bei bestem Wetter und in lockerer Atmosphäre kamen die Teilnehmer*innen schnell miteinander in Kontakt und stärkten sich bei einer Pause mit Butterbroten und Kräuterlimonade.
Auch Thomas Kim, Berater des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Caritas, begleitete die siebenköpfige Gruppe auf dem Spaziergang. "Das war für alle Beteiligten ein wirklich schönes Erlebnis. Die Rückmeldungen der Teilnehmer waren durchweg positiv. Der Kontakt zu Tieren kann für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Suchtkranke, Traumatisierte und Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten im sozialen oder emotionalen Bereich eine wohltuende Wirkung haben", erklärte der Sozialpädagoge.
Für Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die gleichberechtigte soziale Teilhabe in unserer Gesellschaft oft noch keine Selbstverständlichkeit. Soziale Teilhabe bedeutet Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Dazu gehören neben bezahlter und unbezahlter Arbeit auch kulturelle Aktivitäten und Freizeitgestaltung.
Von: Christine Vogl (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Caritasverband für den Landkreis Haßberge e.V.)