Lebhafte Diskussionen bestimmten die Bürgerversammlung am Mittwochabend im Gasthaus zur Krone in Untertheres, an der 36 Bürger und einige Gemeinderäte teilnahmen. Im Mittelpunkt stand die Frage von Bürgermeister Matthias Schneider, ob die Bürger eine Querungshilfe auf der Hauptstraße wünschten und wo diese eingerichtet werden sollte.
„Ich habe die Frage bereits 2013 in der Bürgerversammlung aufgeworfen und damals wurde eine Querungshilfe nicht gewünscht“, so Schneider. „Nun möchte ich das Thema endgültig besprechen.“ Fakt sei, dass durch den Einbau einer solchen Insel auch Parkplätze wegfallen würden. Schneider schlug zwei Alternativen vor: entweder auf Höhe des Kirchplatzes oder auf Höhe der Maingasse. Nach einem regen Gedankenaustausch sprachen sich bei einer Abstimmung 22 der Anwesenden für eine Querungshilfe aus.
Obwohl sich der Bürgermeister für eine Querungshilfe auf Höhe der Maingasse aussprach, weil dort der Kindergarten liegt, wollten 19 Bürger diese lieber am Kirchplatz sehen. Doch damit war das Thema noch nicht erledigt. Denn Matthias Schneider berichtete auch von einer Verkehrsschau mit Landratsamt und Polizei und betonte, dass viele Fahrzeuge nicht an der richtigen Stelle parkten. Zwar gebe es eingezeichnete Flächen, die dem Autofahrer suggerierten, größtenteils auf dem Gehweg parken zu dürfen. Allerdings gebe es keine offizielle Anordnung, so dass dieses Parken eigentlich nicht erlaubt sei. Schneider schlug vor, ein Verkehrskonzept zu erstellen, demzufolge Fahrzeuge wieder auf der Straße parken müssten.
Ökologisch unsinnig?
Stefan Wagenhäuser hielt das ökologisch für unsinnig, weil dadurch die Anwohner belastet würden und eine Fahrt durch die Hauptstraße einem Slalom ähneln würde. „Dazu ist das Verkehrsaufkommen zu hoch“, sagte er und schlug vor, lieber Querungshilfen an beiden Ortseingängen zu installieren, um den Verkehr zu bremsen. So versprach Bürgermeister Matthias Schneider, diesen Vorschlag umzusetzen. Außerdem teilte er mit, dass man einen Antrag gestellt habe, eine Bedarfsampel in der Hauptstraße auf Höhe des Kindergartens aufzustellen.
Er ging auch noch einmal auf die gefährliche Situation an der Bahnunterführung am Sportplatz ein. Denn Autofahrer, die durch die Unterführung fahren, können nicht in den Mainradweg einsehen. Gleichzeitig sind aber viele Radfahrer mit einem hohen Tempo unterwegs. Nun hatte offensichtlich ein Bürger aus Untertheres einen Spiegel angebracht, der jedoch vier Spiegelscheiben aufweist und mehr zur Verunsicherung führt. Polizei und Landratsamt, die einen Spiegel konsequent ablehnen, hatten angemerkt, dass Markierungen auf dem Radweg die bessere Lösung seien. Matthias Schneider seinerseits merkte an, dass Autofahrer sich langsam aus der Unterführung heraustasten und auch Radfahrer angepasst fahren müssten.
„Wollen wir denn allen die Verantwortung nehmen, sich den Verhältnissen anzupassen“, fragte er die recht emotional diskutierenden Bürger und teilte mit, dass die Bodenmarkierungen angebracht würden und ein Achtung-Schild aufgestellt werde. Außerdem werde das „Durchfahrt-verboten“-Schild Richtung Sportheim entfernt. Roland Appel schlug vor, Parkverbotsflächen in der Linsengasse an der Ausfahrt zur Hauptstraße auszuweisen, da dort die Sicht sehr schlecht sei. Schneider erklärte, dass ein Parkverbot auf 15 Metern sicher möglich sei.