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Wonfurt
Schnelles Internet: Wird Wonfurt Bayerns erste Gemeinde mit Glasfaseranschluss für jeden Haushalt?
Bürgermeister Holger Baunacher hat sich am Donnerstag im Finanzministerium einen Förderbescheid über knapp 1,9 Millionen Euro für den Breitbandausbau abgeholt.
Wonfurt: Ländliche Idylle und Highspeed-Internet müssen kein Gegensatz sein. In eineinhalb Jahren will die Kommune alle Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen haben. (Archivfoto)
Foto: René Ruprecht | Wonfurt: Ländliche Idylle und Highspeed-Internet müssen kein Gegensatz sein. In eineinhalb Jahren will die Kommune alle Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen haben. (Archivfoto)
Martin Sage
 |  aktualisiert: 15.07.2024 20:13 Uhr

Es ist nicht so, dass Wonfurts Bürgermeister der einzige Kommunalpolitiker gewesen wäre, der am Donnerstag den Weg nach München angetreten hat. 26 Kommunen, zwei Rathäuser und eine Schule in Franken und der Oberpfalz profitieren laut Finanzministerium von der aktuellen Gigabitförderung des Freistaates. Mit insgesamt 37 Millionen Euro will der Freistaat dem Glasfaserausbau in Nordbayern gerade auf die Sprünge helfen.

Doch in Wonfurt hat man nun ein ehrgeiziges Ziel: Innerhalb der nächsten 18 Monate soll hier jeder einzelne Haushalt an das schnelle Internet angeschlossen sein. Der Wonfurter Ortsteil Dampfach ist schon seit gut fünf Jahren rundum mit Glasfaser versorgt. Wenn dies in eineinhalb Jahren auch auf den Kernort Wonfurt und den Gemeindeteil Steinsfeld zutrifft, "dann dürften wir die erste Gemeinde in ganz Bayern sein, in der alle Haushalte Glasfaseranschluss haben", vermutet Bürgermeister Baunacher.

Der Ausbau erfolge anbieter- und technologieneutral. Das heißt: Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde können sich selbst aussuchen, wer sie mit schnellem Internet versorgt und wie schnell die Datenautobahn dann tatsächlich sein soll.

Für die Gemeinde bleiben Kosten von 200.000 Euro

Die knapp 1,9 Millionen Euro aus München entsprechen dabei einer Kostenübernahme von 90 Prozent. "Für uns bleiben also rund 200.000 Euro", sagte Baunacher am Donnerstag am Telefon zur Redaktion. Da kam er gerade mit seinem Förderbescheid aus dem Ministerium. Die Chance habe sich die Gemeinde nicht entgehen lassen dürfen, findet Baunacher. "Denn es war wohl das letzte Mal, dass es eine 90-prozentige Förderung gibt", schätzt er. Auch die 200.000 Euro seien für eine kleine Gemeinde viel Geld, "aber das muss es uns wert sein", befand der Rathauschef.

Und das auch deshalb, weil Holger Baunacher die Erfahrung gemacht hat, dass die Nachfrage nach Bauplätzen in seiner Gemeinde durchaus mit der Frage nach dem schnellen Internet verbunden ist. Er erinnert sich an einen Mitarbeiter des Babelsberger Filmstudios, der vor ein paar Jahren gerne von Berlin nach Wonfurt gezogen wäre. Was aber am unzureichenden Breitbandangebot scheiterte. Diese Zeiten sind in Wonfurt nun bald vorbei. "Das schnelle Internet ist dann auch ein klarer Standortvorteil für uns", freut sich der Kommunalpolitiker.

 
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