Tempo 30 gilt in der Gemeinde Theres derzeit nur im Bereich von Kindergarten oder Schule. Doch das könnte sich bald ändern. Mit drei Gegenstimmen votierte der Gemeinderat am Montag für den Beitritt der Gemeinde zur Initiative "Lebenswerte Städte und Gemeinden".
Die Initiative wurde im Juli 2021 von den Städten Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm gegründet. Sie setzt sich laut ihrer Homepage gegenüber dem Bund dafür ein, dass die Kommunen selbst darüber entscheiden dürfen, wann und wo welche Geschwindigkeiten angeordnet werden. Ziel ist die Schaffung von lebendigen, attraktiven Städten durch lebenswerte öffentliche Räume, zu denen auch Straßen und Plätze gehören. Derzeit haben sich rund 360 Kommunen der Initiative angeschlossen. Im Landkreis sind dies Zeil und nun Theres.
Lärmschutz als Argument
Auch Bürgermeister Matthias Schneider stimmte für den Beitritt. Für ihn ist auch der Lärmschutz ein Argument dafür, Tempo 30 in der ganzen Gemeinde innerorts vorzuschreiben. Zweiter Bürgermeister Manfred Rott stimmte gegen den Beitritt. Er lehnt eine "Kleinstaaterei" ab. Wenn, dann müsse Tempo 30 einheitlich in ganz Deutschland gelten, argumentierte er.
In den Neubaugebieten in Unter- und Obertheres sollen Baugrundstücke verkleinert und angepasst werden, um mehr Bauplätze zu schaffen.
Nach Angaben des Bürgermeisters wuchs die Bevölkerung der Gemeinde im vergangenen Jahr. 245 Zuzüge stehen 199 Wegzügen gegenüber. Es gab 28 Geburten und 30 Sterbefälle. 22 Eheschließungen stehen elf Scheidungen gegenüber.
11,1 Festmeter hochwertiges Eichenholz aus dem Gemeindewald wurden über die Forstbetriebsgemeinschaft für 18.000 Euro nach Frankreich verkauft. Dort entstehen daraus Fässer, in denen französischer Wein oder Branntwein reifen, sagte Schneider.
Turnhalle an das Landratsamt vermietet
Die Turnhalle in Untertheres wurde an das Landratsamt vermietet. Dort zog zuletzt eine vierköpfige Familie aus der Ukraine ein. Weitere neun Geflüchtete sollen noch in dieser Woche in der Gemeinde Zuflucht finden.
Im Ortsteil Horhausen wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger eine neue Durchgangsstraße und neue Gehsteige. Eine weitere Aufgabe ist es, die Geschwindigkeit von Fahrzeugen zu reduzieren, die aus Wonfurt oder Dampfach kommen. Dies könne durch eine Querungshilfe oder eine Ausbuchtung in der Straße erfolgen. Das Ingenieurbüro Baur-Consult aus Haßfurt soll dabei helfen.
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