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Obertheres: Wird der Bahnhof aus dem Dornröschenschlaf erweckt?
Wenn es nach dem Willen des Gemeinderates geht, soll in Obertheres ein Bahnhalt reaktiviert werden. Ein entsprechender Antag wird bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft gestellt. 
Foto: Christian Licha | Wenn es nach dem Willen des Gemeinderates geht, soll in Obertheres ein Bahnhalt reaktiviert werden. Ein entsprechender Antag wird bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft gestellt. 
Christian Licha
 |  aktualisiert: 25.04.2021 02:14 Uhr

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag mit zwei Gegenstimmen die Beantragung der Reaktivierung des Bahnhaltes in Obertheres bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft und die hierfür notwendige Potenzialanalyse beschlossen. Diese Analyse stellt keine Befragung der Bürger dar, sondern ist eine Auswertung statistischer Daten wie Pendlerbeziehungen, Schülerzahlen und Einwohnerzahlen im Einzugsgebiet der Station.

Die Potenzialanalyse ist Aufgabe der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, sofern die Reaktivierung nicht schon im Vorfeld ausgeschlossen wird. Bezüglich der Gleisanlagen sind die Eigentumsfrage sowie der Platzbedarf entscheidend. Im Falle der zweigleisigen Strecke werden zwei Außenbahnsteige benötigt, die je nach eingesetzten Zügen eine Länge von 140 oder 210 Meter haben müssen.

Die Firma Newo-Bau wird in Horhausen ihren Betrieb erweitern. Der Gemeinderat Theres zeigte sein Einverständnis zu einem alternativen Standort. Bereits im Frühjahr 2019 wurde ein vorhabenbezogener Bebauungsplan für ein Grundstück neben dem bestehenden Betriebsgelände beschlossen. Da der für das Vorhaben benötigte Grundstückserwerb nicht vollzogen werden konnte, steht nun ein anderes Grundstück im Mittelpunkt der Planungen. Dieses liegt entlang der Straße nach Dampfach, gegenüber des dortigen Autohauses. Nach Angaben des Geschäftsführers der Firma ist dort eine Lagerhalle geplant und in Zukunft eventuell noch eine weitere. Für die neue Fläche wird erneut ein Verfahren zur Bauleitplanung eingeleitet.

Die DJK Dampfach darf zukünftig Quellwasser aus dem ehemaligen Pumpenhaus in Horhausen zur Bewässerung ihres Sportplatzes verwenden. Hierzu legt der Verein eine etwa 1,6 Kilometer lange Leitung. Bisher wurde das Quellwasser in einen Bach eingeleitet. Durch die Vereinbarung mit der Gemeinde Theres spart sich die DJK zukünftig erhebliche Ausgaben, die bisher für die Bewässerung aus der Trinkwasserleitung nötig waren.

Die Gemeinde Theres sowie der Abwasserzweckverband haben zurückliegend hohe Investitionen in die Erneuerung und Verbesserung der Abwasserentsorgungsanlagen getätigt. Zukünftig werden noch weitere Projekte nötig, wie Bürgermeister Matthias Schneider mitteilte. Nach den gesetzlichen Vorgaben muss die Gemeinde diese Kosten in Form von Beiträgern oder Gebühren auf die Grundstückseigentümer umlegen. Um die Gebühren moderat zu halten, sollen die Investitionen über Verbesserungsbeiträge finanziert werden. Alle weiteren Details werden in einer entsprechenden Satzung geregelt, die die Gemeinde noch erlassen muss. Zum jetzigen Zeitpunkt kann über die genaue Höhe der Beiträge noch keine Aussage getroffen werden, so Schneider.

Bereits in der letzten Sitzung war die Kostenschätzung von über einer halben Million Euro für den Abbruch der alten Turnhalle ein Thema im Gemeinderat. Zwischenzeitlich hat die Gemeinde beim Amt für ländliche Entwicklung eine Förderung der Abbruchmaßnahmen beantragt. Diese wurden jetzt abgelehnt, wie Bürgermeister Schneider mitteilte. Abbrucharbeiten zählen zu den kommunalen Pflichtaufgaben und sind nicht in den einschlägigen Förderrichtlinien darstellbar, heißt es in der Begründung des Amtes. Bis zur kommenden Sitzung werden sich die Gemeinderäte Gedanken machen, wie weiter vorgegangen werden soll. "Der Haushalt hat schon Spielraum. Diesen gilt es zu erkennen und zu diskutieren", sagte der Bürgermeister.

Vom Universitätsforstamt Sailerhausen wurde der Jahresbetriebsnachweis für 2020 erstellt. Hier ergab sich ein Gewinn in Höhe von 56 000 Euro für die Gemeinde Theres. Ebenso wurde der Jahresbetriebsplan für das laufende Jahr vorgelegt. Laut diesen Planungen ist mit einem Gewinn von rund 28 000 Euro zu rechnen.

Dritter Bürgermeister Joachim Türke, der auch Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses ist, informierte den Gemeinderat über das Ergebnis der örtlichen Rechnungsprüfung für das Jahr 2018. Das Ergebnis wurde offiziell festgestellt und die Entlastung erteilt.

 
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