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ZEIL
Windrichtung im Brandfall entscheidend
Ulrike Wolk
 |  aktualisiert: 27.05.2015 16:47 Uhr

Der Tunnel „Schwarzer Berg“ wurde auf den neuesten Stand der Sicherheitsausstattung gebracht. Der ACE-Kreisclub besichtigte mit Interessierten den Tunnel. Das Interesse galt in erster Linie den verbesserten Sicherheitseinrichtungen, Autobahnobermeister Dieter Gonnert von der Autobahnmeisterei Knetzgau übernahm die Führung. Treffpunkt war am Betriebsgebäude in Limbach. Hier sind die Energieversorgung und Verteilung (Netz- und Notstrom), die automatische Überwachung via Leitsystem, Druckwasserversorgung, das Ersatzteillager und die Werkstatt sowie Personalräume untergebracht.

Das Gebäude ist unauffällig in die Landschaft eingefügt. Von der Westseite kommend, besichtigten die Teilnehmer die neuere Tunnelröhre (Südröhre). Außerhalb der Röhre befinden sich Sensoren, die Windrichtung, Außentemperatur und Straßentemperatur messen. Die Kenntnis der Windrichtung ist wichtig für die Feuerwehren bei einem Brand im Tunnel, damit sie wissen, von welcher Seite sie anrücken müssen.

Die Temperaturmessung ist hauptsächlich im Winter für die Salzstreuung von Bedeutung, Der Tunnel ist nach den neuesten Vorschriften, Richtlinien der Ausstattung und für den Betrieb von Straßentunnel erstellt und nachgerüstet.

Die größte Gefahr im Tunnel entsteht durch einen Brand, durch die Hitzeeinwirkung und vor allem durch Rauchentwicklung und giftige Dämpfe. Die baulichen Sicherheitseinrichtungen sind drei Querstollen, die beide Röhren miteinander verbinden. Sie sind befahrbar und begehbar. Zur Sicherheitstechnik gehört auch eine Schlitzrinne in der Betonfahrbahndecke, die gefährliche Flüssigkeiten aufnimmt und abschottet.

Die Lüftung wird durch Strahlventilatoren betrieben. Sie regelt sich durch Messung der Luftqualität und Luftströmung automatisch. Über eine Tunnelfunkanlage werden die Feuerwehr, der Rettungsdienst, die Polizei, der Betriebsdienst der Autobahnmeisterei und die Radiosender informiert.

Die Brandmeldeanlage ist durch automatische und manuelle Brandmelder bei den Notrufnischen mit Druckknopfmelder geregelt. „Im Tunnel bitte kein Handy benutzen wegen der Ortung“, sagte Dieter Gonnert. Der Tunnel verfügt über eine Lautsprecheranlage, Videoüberwachung, die jetzt digital ist, Fluchtwegkennzeichnung und Brandnotbeleuchtung. Bei Gefahr wird der Tunnel mit Ampel und Schranke gesperrt. Diese wurde neu montiert, weil trotz roter Ampel häufig Fahrzeuge eingefahren sind.

 
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