Seit Ende vergangener Woche lagern die Flügel für das neue Windrad am Bretzenstein bei Kaltenbrunn. Nun soll die Reise weitergehen. Zahlreiche Parkverbotsschilder entlang der Staatsstraße St 2278 von Kaltenbrunn durch Untermerzbach bis Richtung Ebern lassen bereits seit Wochen die Gerüchteküche brodeln, wann es denn wohl zum sehenswerten Weitertransport der Flügel kommen wird. Der soll per Spezialfahrzeug erfolgen, das die Flügel in engen Kurven aufstellen und beispielsweise unter Stromleitungen absenken kann.
"Die Schilder sind bis 9. Dezember beantragt", informiert dazu nun Katrin Held von der Naturenergie Zeilinger UG auf Nachfrage zur weiteren Planung der Bauarbeiten am Bretzenstein. Nach und nach würden in dieser Zeit alle weiteren Teile zum Standort des neuen Windrades zwischen Ebern und Untermerzbach gebracht. 2,5 Mal so hoch wie die beiden bestehenden soll es am Ende werden. Nabenhöhe 166,6 Meter, Gesamthöhe 246,60 Meter, Rotordurchmesser 160 Meter.
Ohne Spezialkran geht's nicht
Vor allem der Transport der drei Rotorblätter von Kaltenbrunn über den Hambach zur Baustelle erweist sich dabei als echte Herausforderung. Denn: "Ab sechs Metern Wind können wir das Spezialfahrzeug nicht mehr fahren lassen", erklärt Katrin Held. Die genauen Termine könnten deshalb nur äußerst kurzfristig entschieden werden.
Und auch der Parkverbotszeitraum sei exakt aus diesem Grund so lange gewählt, führt die Prokuristin und Entwicklerin zahlreicher anderer Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien weiter aus. Vieles hänge vom Wetter ab – und just für die kommenden Tage sind laut Deutschen Wetterdienst zunächst einmal Schneeschauer und Böen vorhergesagt. Anfang kommender Woche könnte es besser werden. In jedem Fall aber ist "der Transport nachts vorgesehen".
Wenn die Teile bis zum 9. Dezember ihren Weg über den Hambach zum Bretzenstein gefunden haben, werden sie auch hier zunächst einmal lagern. Denn auf der Baustelle wird dann ein Spezialkran gebraucht, der auch die künftige Nabenhöhe erreicht. Und der ist "sehr kostenintensiv", wie Held betont.
"Immer ohne Gewähr"
Deshalb seien die weiteren Arbeiten direkt erst fürs neue Jahr – also ohne Unterbrechung durch Feiertage und Jahreswechsel – vorgesehen. "Januar, Februar steht die Montage der weiteren Teile an", sagt Katrin Held und schiebt sogleich hinterher: Auch hier sei der genaue Zeitraum, den sie jetzt nenne, "immer ohne Gewähr".