Mit dem Vorhaben eines örtlichen Bestatters, im Rauhenebracher Gemeindewald einen Naturfriedhof zu gestalten, befasste sich der Gemeinderat Rauhenebrach zum zweiten Mal. Nach der ersten Vorstellung im Sommer 2023 wurde der Gemeinderat nun informiert, dass ein anderer Standort gewählt werden soll.
Widmung als Naturfriedhof nötig
Ursprünglich war eine Fläche im Gemeindewald bei Obersteinbach ins Auge gefasst worden, doch Gemeindeförster Armin Remmele hat Zweifel, ob der dortige Wald auf Dauer im Bestand gesichert ist, da die Bäume dort besonders unter der Trockenheit leiden. Damit wäre zu befürchten, dass die Sicherheit der Friedwald-Besucherinnen und Friedwald-Besucher nur schwer zu gewährleisten wäre. Bei einem erneuten Waldbegang wurde eine zukunftsträchtigere Fläche gefunden, die außerdem bereits gut erreichbar ist durch eine Flurstraße und wo auch Parkplätze geschaffen werden können. Es handelt sich um eine Waldspitze zwischen Wustviel und Geusfeld, wo auch die vom Antragsteller angedachte Gestaltung möglich ist.
Der Gemeinderat stimmte diesem neuen Standort zu und fasste den Grundsatzbeschluss, sodass jetzt die weiteren Schritte zur Genehmigung eines Naturfriedhofes gemacht werden können. So braucht es eine Widmung als Naturfriedhof, die Umgestaltungsmaßnahmen müssen genehmigt werden und schließlich müssen die Gemeinde als Grundeigentümer und der Betreiber einen privatwirtschaftlichen Vertrag schließen.
Kanalsanierung Wustviel: Zehn Firmen, kein Angebot
Die Kanalsanierung in Wustviel im Vorgriff des Ausbaus der Ortsdurchfahrt muss nun doch öffentlich ausgeschrieben werden. Im Rahmen der beschränkten Ausschreibung waren zehn Firmen eingeladen worden, Angebote abzugeben, doch nicht eine einzige meldete sich zurück. Um nicht unnötige Zeit zu verlieren, ermächtigte der Gemeinderat Bürgermeister Matthias Bäuerlein, dem dann günstigsten Anbieter den Auftrag zu erteilen.
Besser lief die Ausschreibung für den Neubau der Trinkwasserleitung mit Wasserzähler- und Druckminderschacht, mit der der Versorgungsverbund mit der Auracher Gruppe hergestellt werden soll. Den Auftrag in Höhe von knapp 500.000 Euro erhielt eine Firma aus dem Landkreis Haßberge. Der Gemeinderat hat beschlossen, sich an die Aurach-Gruppe anzuschließen, damit auch während der umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Trinkwasserversorgung die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, wenn zeitweise Brunnen vom Netz genommen werden müssen.
Einige Photovoltaikanlagen auf Dächern
Sehr positiv aufgenommen wurde der Antrag auf Teil-Nutzungsänderung der ehemaligen Näherei in Untersteinbach, in der jetzt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Tagespflege und der Rettungswache eine Praxis für Physiotherapie und Fußpflege eingerichtet werden soll.
Aus der nichtöffentlichen Sitzung im Januar machte Bürgermeister Matthias Bäuerlein einige Beschlüsse in Sachen Energiewende öffentlich. Zum einen beschloss der Gemeinderat, durch die ÜZ Mainfranken am neuen Dorfplatz in Theinheim eine E-Ladesäule mit zwei Anschlusspunkten zu errichten. Das kostet 9.226 Euro, dazu kommt ein Wartungsvertrag, der 350 Euro im Jahr kostet.
Außerdem wertete der Gemeinderat die Potenzialanalyse der GUT Haßberge aus und beschloss, Photovoltaikanlagen auf dem neuen Gemeinschaftshaus und Feuerwehrhaus in Theinheim, der Kläranlage in Prölsdorf und dem Pumpenhaus der Quelle Geusfeld zu errichten. Die Verwaltung wurde beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen.