zurück
HAßFURT
Wilhelm Wolpert ist abgehoben
Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:55 Uhr

Er hat es wieder getan. Der bekannte Haßfurter Mundartautor Wilhelm Wolpert hat ein neues Buch geschrieben. Doch dieses Mal ist es – anders als seine anderen 17 Werke – kein Buch mit Gschichtli und Gedichtli. Vielmehr ist „Der lila Luftballon“ ein ganz normales Buch beziehungsweise ein fränkisch-bayerisches Liebesromänchen.

„Ich hatte einfach Lust darauf, mal eine ganze ,Abende füllende‘ Geschichte, also ein ganz normales Buch, zu schreiben“, sagt Wilhelm Wolpert, der auch im Alter nicht vor neuen Überlegungen und Wegen gefeit ist. „Bisher war ich auf Romanautoren immer neidisch, weil ich dachte, ich könnte das nicht. Doch meine ursprünglich begonnene Geschichte hat sich immer weiterentwickelt, so dass ich nun erstmals ein Romänchen vorlegen kann.“

Bisher war er, durch den Fasching geprägt, immer darauf bedacht, in seinen Gschichtli und Gedichtli schnell zum Punkt zu kommen. „Wer liest schon dreiseitige Gedichte?“, fragt er. Besonders wichtig ist dem Autor seine Randnotiz „Ein Kein-Krimi aus Franken“, was den Leser ein bisschen neugieriger machen soll. „Es gibt einfach zu viele Kriminalromane, vor allem Lokal-Krimis. Und auch im Fernsehen laufen auf 20 Sendern bestimmt 19 Krimis“, so Wilhelm Wolpert. Dennoch ist seine Geschichte äußerst spannend. Natürlich strotzt sie auch von Humor, für den der mit dem Frankenwürfel ausgezeichnete Autor bekannt ist. Teile der Geschichte spielen in einem kleinen, aber feinen ostunterfränkischen Kreisstädtchen am Main, das mit den „Elf Schwarzen Schäfchen“ turbulente Büttensitzungen bietet und das sogar ein eigenes Kreiskrankenhäuschen besitzt. Der aufregendere Teil der spannenden Erzählung spielt sich aber in Reichmannshofen ab. Das liegt im westlichen Ostniederbayern. Wie könnte es aber anders sein: Bei einer aufwendigen Familienfeier in Reichmannshofen spielen zwei beherzte Unterfranken aus dem Kleinkreisstädtchen eine Hauptrolle, sie greifen ganz energisch ein und retten die Situation.

„Die Handlung ist frei erfunden und Ähnlichkeiten mit bekannten Personen wären wirklich nur rein zufällig. Wer wird denn da was anderes denken?“, erzählt Wilhelm Wolpert zwinkernd. Allerdings hat er auch tatsächliche Begebenheiten einfließen lassen und beim Schreiben „sehr gute und liebe“ Erinnerungen an einen Bekannten vor dem geistigen Auge gehabt. So vermerkt er auf der ersten Seite im Buch: „Einige wenige Teile dieser Geschichte, die nicht nur in Franken spielt, sind nicht frei erfunden, aber maßlos ausgeschmückt und übertrieben. Ähnlichkeiten mit lebenden oder nicht mehr lebenden Personen sind in liebevoller Erinnerung einfach passiert, aber nicht beabsichtigt.“ Wer also eine spannende, fränkisch-bayerische Spätliebesgeschichte sucht, aber auch gerne mal richtig herzhaft lachen will, kommt beim „Lila Luftballon“ ganz sicher auf seine Kosten.

Das Buch mit seinen 140 Seiten im handlichen Format von 11x15,5 cm kostet 9,90 Euro und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Das Titelbild hat in bewährter Weise Helmi Scheuering aus Haßfurt gestaltet.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Haßfurt
Ulrike Langer
Mundartdichter
Wilhelm
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top