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MECHENRIED
Wilde Kriegstänze und zwei Deppen auf Bärenjagd
Von unserem Mitarbeiter Ulrich Kind
 |  aktualisiert: 03.02.2015 16:03 Uhr

Auf einer zu Trommeln umfunktionierten Konstruktion aus Kunststoffrohren heizten auch in diesem Jahr die drei blauen Jungs der „Blue Man Group“ (BMG) – mit Tobias Barth, Michael Witchen und Florian Burkard – bei gedämpften Licht auf der Bühne gleich zu Beginn des „Närrischen Abends“ die Stimmung im Saal gehörig an.

Das diesjährige Sitzungsthema versetzte Akteure und Besucher in den Wilden Westen. Dementsprechend war der Gemeindesaal auch mit Steckbriefen von bekannten und unbekannten Persönlichkeiten aus „Old Machered“ dekoriert. Der Siebenerrat residierte auf der Bühne in der „Puder-Rosa-Ranch“.

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Und die Siebenerräte zogen als maskierte Räuberbande dort ein. In Anlehnung an den Bully-Herbig-Kinofilm „Der Schuh des Manitu“ ritt der Conferencier des Abends, Günther Jackel als Indianer „Abahatschi“, mit seinem Steckenpferd „Tschackeline“ in den aufgeheizten Saal ein und führte mit launigen Worten durch den fünfstündigen Faschingsmarathon.

Als erste Tanzgruppe haben immer die Jüngsten des Sportvereins die „Provinzhexen“ ihren großen Showtanzauftritt: diesmal als Cowgirls in Karohemd und rosa Westernhut. Für sie vom begeisterten Publikum beim Applaus die erste Rakete gestartet.

Amüsante Szenen einer Ehe am Frühstückstisch gaben Florian Schlosser und Michael Rieger als seine Ehepaar zum Besten. Die Vorstellungen für einen romantischen Abend zu zweit lagen bei den beiden aber sehr weit auseinander: Er wollte Fußball schauen bei Kerzenschein. Und die Ehefrau wünschte sich nichts sehnlicher als an drei Stellen geküsst zu werden – auf Jamaica, Hawaii und Haiti.

Mit viel Spannung im Saal wird immer der Auftritt der drei Tratschweiber erwartet. Diesmal hatten Marlene Endres (im perfekten Dialekt als Quoten-Ossifrau), Chrissi Rösch (aus dem Schwabenland) und Silvia Ott (als ein heimisches fränkisches Gewächs) für das Dorfgespräch ihre Jahresrückblende auf die Geschehnisse im Dorf auf drei Szenenauftritte im Verlauf des Abends verteilt. Dabei gab es allerhand an amüsanten Geschichten zu erzählen – über persönliche Missgeschicke von dem ein oder anderen Dorfbewohner.

Zum letzten Geleit zur Beerdigung des Trinkhorns zog der Siebenerrat mit Weihrauch und Grabesrede auf die Bühne und erntete mit einer eigenen Interpretation des Glaubensbekenntnisses in satirischer Form den Applaus des Publikums.

Neu als Nachwuchsnarren in der Bütt berichteten die Zwillinge Elena und Christina Ott über Urlaubserlebnisse der Familie und verkündeten, dass der Papa jetzt Diät macht, aber keine der ausprobierten Diäten Erfolge bringt: Denn Bauch und Bart nehmen nicht ab.

Mit „Atemlos durch die Nacht“ brillierten Georg Diem und seine Backgroundtänzer (Michael Klopf, Thorsten Endres und Daniel Ott). Köstlich und in bekannter Perfektion hetzte er mit seiner gelungenen Helene-Fischer-Parodie über die Bühne und brachte den Saal förmlich zum Toben.

Den Wald mit Fichtenbäumchen in Christbaumständern holten die Machereder auf die Bühne: als Dekoration zu den Dreharbeiten zum Film „Jagd auf Bruno, den Bären“. Dabei brachten die beiden Schauspieler (Tobias Barth, Johannes Eschbach) in dem gespielten Witz den Regisseur (Michael Witchen) mit ihrer Unbeholfenheit förmlich zur Weißglut.

Akrobatische Tanzeinlagen

Als Gastredner war Erhard Viernekäs aus Steinbach in die Bütt gestiegen und bot amüsante Auszüge aus dem Tagebuch eines Rentners, dessen Terminkalender voll ausgebucht ist. Regelmäßiger Rentnertreffpunkt sei seiner Erfahrung nach am Holzzuschnitt im Baumarkt oder im Wartezimmer beim Arzt.

Neben Rasenmähen (damit es sich auch lohnt, wird dieser zuvor auch kräftig gedüngt) sei der Bau von Vogelhäuschen die Hauptbeschäftigung eines Ruheständlers. Nach 28 Vogelhäuschen haben die fliegenden Gesellen sogar jetzt nach Geschlechter getrennte Behausungen bekommen.

Ein fester Programmpunkt bei den Faschingssitzungen des Sportvereins sind die abwechslungsreichen Tanzeinlagen der Mädchen als „No Limit Attack“ sowie der Auftritt der Gymnastikfrauen.

Als Gastgarde überzeugten die „Knetzgauer Meefischli“ (unter der Leitung von Valentina Friedrich) in ihren bunten Kostümen mit ihrer akrobatischen Tanzeinlage sowie die „Lattenknaller“, die dieses Mal als fesche Saloontänzerinnen auftraten. Als wilde Indianer beim Kriegstanz markierte das Männerballett den Abschluss des närrischen Abends.

 

Die Mitwirkenden

Siebenerrat: Mitja Klüpfel, Jonas Bauernschubert, Olli Bauernschubert, Christian Klopf, Bonifatius Ledermann, Daniel Knop, Uwe Ankermüller.

Die Provinzhexen: Ronja Schmich, Lisa Burkard, Rosa Berthold, Lara Schumann, Lana Schuhmann, Hermine Schuhmann, Marie Zwirlein, Salome Leidner, Elena Ott, Christina Ott, Trainerin: Yvonne Jakob.

Lattenknaller: Michael Krapf, Daniel Knop, Johannes Eschbach, Christian Klopf, Tobias Barth, Michael Witchen, Trainer: Sina Fritzmann, Melissa Barth.

Männerballett: Peter Kraus, Michael Klopf, Andreas Braun, Stefan Braun, Holger Häusinger, Daniel Ott, Thorsten Endres, Trainerin: Yvonne Jakob.

Gymnastikfrauen: Marianne Rolke, Martina Richter, Maria Heusinger, Manuela Reuß, Elke Jackl, Gerlinde Voit, Elisabeth Endres, Gabi Hering, Inge Barth (Trainerin).

No Limit Attack: Luisa Barth, Evelyn Jerschow, Lena Seufert, Celina Rösch, Michelle Ott, Isabell Räpple, Chiara Ulrich, Michelle Rödamer, Trainerin: Irina Barth.

Für die musikalische Gestaltung in den Umbaupausen sorgte Udo Arnold aus Junkersdorf.

Dorfgespräche: Diesmal hatten (von links) Chrissi Rösch aus dem Schwabenland, Marlene Endres im perfekten Dialekt als Quoten-Ossifrau und Silvia Ott als ein heimisches fränkisches Gewächs ihre Rückblende auf die Geschehnisse im Dorf gleich auf drei Szenenauftritte verteilt.
| Dorfgespräche: Diesmal hatten (von links) Chrissi Rösch aus dem Schwabenland, Marlene Endres im perfekten Dialekt als Quoten-Ossifrau und Silvia Ott als ein heimisches fränkisches Gewächs ihre Rückblende auf die ...
Kriegstanz: Als wilde Indianer markierte das Männerballett den Abschluss des närrischen Abends beim SV Mechenried.
| Kriegstanz: Als wilde Indianer markierte das Männerballett den Abschluss des närrischen Abends beim SV Mechenried.
 
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