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Wonfurt
Wie Wonfurt sich für einen möglichen Blackout rüstet
Die Gemeinde erarbeitet ein sogenanntes  "Leuchtturm"-Konzept. Bürgermeister Baunacher zeigt sich über die neuerliche Aufgabe für die Kommunen nicht begeistert.
Mit den sogenannten 'Leuchtturm'-Konzepten sollen sich die Kommunen auch auf länger andauernde Stromausfälle vorbereiten. (Symbolbild)
Foto: Philipp von Ditfurth, dpa | Mit den sogenannten "Leuchtturm"-Konzepten sollen sich die Kommunen auch auf länger andauernde Stromausfälle vorbereiten. (Symbolbild)
Lukas Reinhardt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 23:51 Uhr

Es ist ein bedrohliches und zugleich unwahrscheinliches Szenario, auf das sich die Kommunen vorbereiten müssen: auf einen sogenannten "Blackout", wenn der Strom ausfällt und das Land im Dunklen sitzt. Städte und Gemeinden entwerfen derzeit sogenannte "Leuchtturm"-Konzepte, um gewappnet zu sein für den Ernstfall. So auch die Gemeinde Wonfurt.

Doch dort ist man nicht begeistert über die neuerliche Aufgabe. Denn eigentlich ist Katastrophenschutz Angelegenheit des Landkreises. "Es ist einmal mehr eine staatliche Aufgabe, die heruntergedrückt wird auf die Kommunen", klagte Wonfurts Bürgermeister Holger Baunacher jüngst in einer Sitzung des Gemeinderats. Und schob hinterher: "Da kommen wir nicht raus."

Feuerwehrhaus und Rathaus als zentrale Anlaufstellen

Das Rathaus und das gegenüberliegende Feuerwehrhaus spielen in dem Konzept die zentrale Rolle. Die Gebäude sollen im Falle eines mehrstündigen bis mehrtägigen Stromausfalls als Anlaufstelle für die Bevölkerung und als Kommunikationszentrale für den kommunalen Krisenstab dienen. Der setzt sich zusammen aus den Feuerwehrkommandanten, dem Bauhof, dem Bürgermeister und einem seiner Stellvertreter. Die Kommunikation mit anderen Behörden soll dann über ein Satellitentelefon stattfinden.

Für den Falle des Blackouts hat die Gemeinde zudem die Beschaffung eines Notstromaggregats im Blick. Bis zu 20.000 Euro könnte das mit Diesel betriebene Gerät die Kommune kosten. Für die Infrastruktur im und auf dem Rathaus – das Verlegen von Anschlüssen, Strom- und Internetkabeln im Gebäude, das Errichten einer Satellitenschüssel auf dem Dach – rechnet Baunacher mit Ausgaben in Höhe von rund 15.000 Euro. Eine Summe, die der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung absegnete, begleitet mit durchaus kritischen Worten.

"Ich bin nicht begeistert", erklärte etwa Wolfgang Thein (Steinsfelder Liste). Er verwies auf die Anschaffung der zahlreichen Luftfilter im Zuge der Corona-Pandemie, die viel Geld gekostet hätten, nun aber kaum mehr zum Einsatz kämen. Das Risiko eines nachhaltigen Stromausfalles sei derzeit zudem sehr gering. 

 
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