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ELTMANN
Wie Schüler Lust auf die App-Entwicklung bekommen
Mit einer sogenannten Trickbox drehten die Jugendlichen ihre eigenen Werbefilme.
Foto: Günther Geiling | Mit einer sogenannten Trickbox drehten die Jugendlichen ihre eigenen Werbefilme.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:39 Uhr

Gas tritt aus, aber niemand kann es riechen. Es ist gefährlich, aber niemand kann es wahrnehmen. Davor schützt die neue Gas-App. Das Handy nimmt Luftveränderungen wahr und ein Alarm wird ausgelöst, sobald eine Gefährdung droht. Das war eine Idee der Teams, die im Rahmen des Projekts „StartAPP quick“ mit Hilfe digitaler Werkzeuge visualisiert wurde. Insgesamt fünf Teams konnten an der „Georg-Göpfert-Mittelschule“ Eltmann ihre eigenen Ideen einer neuen App für Smartphones zusammentragen, bewerten und vorstellen.

Doch bis es soweit war, bekamen die Schüler durch eine Medienpädagogin Einblicke, was echte App-Entwickler alles bedenken müssen. Digitale Medien spielen in der Alltagskommunikation von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Das Projekt „StartAPP quick“ will einen ersten Anreiz schaffen, mit gewonnenen Kompetenzen einer kritischen Mediennutzung in die App-Programmierung einzusteigen. Braucht es zum Beispiel einen Beschleunigungsprozessor, einen Ortungssensor oder einen Kreiselsensor für meine App? Welches Konzept wird verfolgt? Soll die App kostenfrei oder kostenpflichtig sein? Wie kann man damit Geld verdienen? Wie und wo soll die App vermarktet werden und ist die App benutzerfreundlich?

Im Vordergrund stand auch die kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Anwendungen, aus denen die teilnehmenden Schüler ihre Ideen für eine ideale App entwickeln sollten.

Kritisch setzten sich die Schüler mit bekannten Apps auseinander, die zwar oft kostenfrei, aber nicht umsonst seien. Bezahlt wird oft mit persönlichen Daten. In diesem Zusammenhang führte die Medienpädagogin die Schüler zu den Einstellungen ihrer eigenen Smartphones, wo die Berechtigungen zur Datennutzung hinterlegt sind. Dabei tauchte auch die Frage auf: Wozu braucht eine Musik-App den Zugriff auf Kontakte?

Dann schlüpften die Schüler in die Rolle der Entwickler und fanden Antworten auf Fragen wie: „Wie soll unser StartUp-Unternehmen heißen? Was kann die App? Für wen ist die App gedacht? Wofür ist die App eine Lösung und was macht die eigene App so einzigartig?

Als Zugabe erstellten die Teams Werbe-Trickfilme oder kurze Werbespots. Begleitet wurden die Kinder von ihrer Klassenleiterin und von Schulleiter Raimund Willert, der resümierte: „Es ist faszinierend mitzuerleben, wie sich Fragen wie von selbst ergeben und erschließen, sobald Schüler die Perspektive wechseln und in die Rolle er Macher schlüpfen.“ (gg)

 
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