Obertheres hat ein großes Problem bei Starkregen. Denn rund um den Ort gibt es vor allem im Westen und Norden riesige landwirtschaftliche Flächen, die zum Großteil in Richtung Ort entwässern. Die Gräben können Regenmassen von 30 bis 40 Litern oder mehr innerhalb kürzester Zeit kaum fassen. Der Gemeinderat war am Montagabend mehrere Stunden auf Besichtigungstour, um nach Lösungen zu suchen.
Am „Rentnerweg“, wo etliche Anwohner auf die Gemeinderäte warteten, ist das Problem für die Bevölkerung besonders groß. Denn der Rechen am Riedengraben schnell mit Ästen und Gras verstopft, so dass das Wasser über die Klosterstraße in einige Anwesen fließt und auch Anlieger der Peter-Wagner-Straße beeinträchtigt.
Schafft ein Projekt Abhilfe?
Bürgermeister Matthias Schneider berichtete, dass er anstrebe, die Gemeinde in das Projekt „boden:ständig“ aufnehmen zu lassen. Es ist eine Initiative von und für Menschen, die sich kreativ und engagiert für den Erhalt der Böden einsetzen. Mitarbeiter des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken begleiten die Projekte. Dabei gibt es eine erweiterte Förderung für die Anlage von Landschaftselementen wie Rückhaltemulden oder Feldgehölzen. „Ich habe mit Vertretern des ALE die Situation begutachtet und sie haben vorgeschlagen, dass wir zusammen mit ihnen einen runden Tisch aus Landwirten, Anwohnern und Gemeindevertretern bilden, um Lösungen zu finden“, sagte Schneider. Er betonte, dass die Anwohner geschützt werden müssten; sie könnten aber auch selbst zum Beispiel mit mobilen Aluminium-Trennwänden ihre Anwesen schützen.
Nach eingehender Diskussion mit allen Gästen, die verschiedenste Probleme schilderten, kam der Gemeinderat überein, an mehreren Stellen Rechen in den Graben einzubauen und auf einigen Flächen entlang des Grabens Rückhaltungen zu schaffen. Zusätzlich stellte Schneider fest, dass Teile der Gräben entlang des Rentnerwegs und des Sailershäuserwegs zugeschwemmt sind und wieder geöffnet werden müssen. „Das wird eine Menge Arbeit“ sagte er angesichts dieser „Riesenbaustelle“. Wobei eigentlich die Landwirte zugelassen hätten, dass die Gräben nicht mehr aufnahmefähig seien.
Wie vom Vorredner genannt, wird das Reinigen der Graeben in anderen Dörfern von den Eigentümern organisiert. Eigentum verpflichtet, sagt ja auch die Gemeinde selbst immer wieder, aber ist halt kein prestigeprojekt...Fuer die ueberlaufenden Graeben wird in dem Artikel die verstopften Rechen genannt. Problem bekannt...wieso werden diese dann nicht zb. monatlich geprüft und von Ästen befreit?
Ein schnelles Abfließen des Wassers durch saubere Graeben bringt übrigens auch nichts, wenn die letzten Meter zum Main zugewuchert sind.
Herr Schneider, Frau Langer...vor zukünftigen Schuldzuweisungen bitte vorab genauer informieren
Es sind wieder die Bauern, die Schuld sind!
Woran denn noch alles!
Landwirte haben kein Interesse daran dass der gute Oberboden von ihren Äckern geschemmt wird. Was stimmt ist, das die Haltefähigkeit der Äcker durch intensive (weil gezwungenermaßen billig) Anbauverfahren abnimmt.
Dennoch ist es Aufgabe des Eigentümers, also der Gemeinde, ihre Wege & Gräben zu pflegen?