Eine Neuerung gibt es ab sofort im Ärztehaus 2 am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken, wie diese mitteilen. Seit 1. Juni bieten die niedergelassenen Hebammen aus dem Landkreis dort an Wochenenden und Feiertagen eine Akutsprechstunde für Wöchnerinnen und ihren Nachwuchs an. „Das ist die genialste Idee, wie man die Fördergelder sinnvoll und gewinnbringend verwenden kann.“ Annette Storkan ist mehr als angetan, von dem Angebot.
Die Haßfurterin ist eine von 17 niedergelassenen Hebammen, die bei der Hebammen-Notfallsprechstunde mitmachen. An Wochenenden sowie an Feiertagen steht jeweils von 10 bis 14 Uhr eine Hebamme für Fragen und Probleme der frischgebackenen Mütter zur Verfügung. Im zweiten Obergeschoss des Ärztehauses 2 wurde dafür eigens ein Raum eingerichtet. „Das ist eine echte Win-Win-Situation“, freut sich Annette Storkan, heißt es weiter in der Verlautbarung. „Wenn die Hebamme, die sie eigentlich betreut, nicht greifbar ist und es Probleme gibt, kann man sich in der Sprechstunde Unterstützung, Rat und Hilfe holen.“ Dabei spiele es keine Rolle, in welcher Klinik die Frauen entbunden haben. „Wir sind für alle Mamas von Neugeborenen da.“ Auch Frauen, die nach der Geburt keine Hebamme gefunden haben, die sich um Mutter und Baby kümmert, können in die Sprechstunde kommen.
Die sei – wird Annette Storkan zitiert – aber nicht nur für die Mütter ein Gewinn, sondern auch für die Hebammen. „Bisher hatten wir schon fast einen 24/7-Job“, jetzt habe man die Möglichkeit, an freien Wochenenden oder Feiertagen auch einmal an die Sprechstunde zu verweisen. Ganz bewusst hätten sich die Hebammen für einen Standort nahe am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken entschieden. „Wir wollen natürlich Nähe zur Geburtsstation zeigen.“ Für deren Erhalt hatten sich Annette Storkan und Kolleginnen stark gemacht. Zu Hilfe kamen ihnen dabei Förderprogramme des Freistaats, der neben der Unterstützung für kleine Geburtsabteilungen im ländlichen Bereich auch einen Topf für die Förderung der Hebammen aufgemacht hat. Aus dem und aus Fördermitteln des Landkreises wird die Sprechstunde finanziert. Für Annette Storkan mehr als gut angelegtes Geld. „Wir können damit ein Angebot machen, das im ländlichen Raum alles andere als selbstverständlich ist“, sagt sie und hofft, dass die neue Sprechstunde, zu der man sich unter Tel. (0 95 21) 28 23 72 anmelden sollte, gut angenommen wird. Wichtig ist der Haßfurterin noch eines. „Das Angebot ist für die Mütter kostenfrei!“ Es wird im Rahmen der von der Krankenkasse übernommenen Betreuung der Wöchnerinnen abgerechnet. Deswegen ist es wichtig, dass Mütter, die in die Sprechstunde kommen, ihre Krankenkassen-Karte mitbringen. (wos)