„Best of Tivoli“ lautete das Motto der Büttensitzungen der Sportfreunde. Vom ersten Augenblick an sorgte Alleinunterhalter Franz Huber aus Krum für eine tolle Atmosphäre, die sich nach der Begrüßung durch die beiden Sitzungspräsidenten Horst Lübke und Manuel Schuster und einem schmissigen Gardetanz der Holzhäuser Gardemädchen noch steigerte und bis zum Ende der Sitzung anhielt.
„Glücklich verheiratet“ schien Thorsten Schmidt wirklich nicht zu sein, denn die Erfahrungen, die er vor und nach der Hochzeit mit seiner Angetrauten machen konnte, zeugten, wie er den Zuhörern mitteilte, nicht gerade vom „Glücklichsein“.
Das halbe Dorf muss zittern
Rosi Pützkaul packte aus, was sie so alles nebenbei als Masseurin erlebt. Dass das halbe Dorf zittern müsse, wenn sie alles weitergeben würde, was sie bei ihren Sitzungen so alles zu hören bekam. Natürlich informierte sie auch darüber, wie man in ihrem Beruf Männer wieder auf Vordermann bringen kann.
Nicht nur tänzerisch, sondern auch kostümmäßig waren die „Tanzmäuse“ bei ihrem Auftritt eine besondere Attraktion des Abends. In ihrem Samba-Outfit faszinierten sie das Publikum so sehr, dass sie frenetisch bejubelt wurden und um eine Zugabe nicht herum kamen.
Ein Monopoly mit besonderen Spielregeln spielten Tanja Schmidt und Anja Förster als ihr Mann im Sketch „Ein gemütlicher Abend“. Dabei wurden zum einen ganz tolle Würfelsummen erzielt und kam es zudem zu vielen verwirrenden Missverständnissen. Nur mit der Jokerkarte konnte sich der Ehemann zum Ende vor einer nicht erwünschten gemeinsamen Nacht retten.
Sprachlich und mimisch waren die zwei Auftritte von Christian Lübke mit Höhepunkte des Abends. So wimmelte er zunächst im ersten Teil des Abends als „Erwin Pelzig“ einen Zeugen Jehovas durch das Angebot einer Versicherung ab, um anschließend neben Erwin Pelzig auch in die Rollen von Doktor Göbel, Hartmut und Pfarrer Nüsslein zu schlüpfen, um bei einem Telefonanrufer feststellen zu können, dass dieser „Wasser im Zahn“ hat.
Seine Leistung krönte er zum Schluss der Sitzung mit der Imitation der ostfriesischen Kultfigur „Otto“. Dabei interpretierte er gesanglich Märchen wie „Hänsel und Gretel“. Stürmischer Applaus des Publikums, verbunden mit der Forderung nach Zugaben, war bei beiden Auftritten der verdiente Lohn für die Darbietungen.
Den ersten Teil schloss Tanzmariechen Susan Hartmann aus Sand am Main mit einer tollen Tanzdarbietung ab, mit der sie bewies, dass sie mit zu den besten Tanzmariechen in der Region zählt.
Mit einem aufwändigen und mit viel Schwung vorgetragenem Showtanz der Gardemädchen ging es nach einer kurzen Pause weiter, für den eine frenetisch geforderte Zugabe fällig wurde.
Anschließend berichtete ein Kölner Fan (Nico Kluge aus Kleinmünster), bekleidet mit einem Bayerntrikot, als „kleiner Lurch“ über seine biologische Entstehung, seine Entwicklung im Mutterleib und seine Geburt, bis aus dem kleinen Lurch eine große Kröte geworden war.
Nur knapp hatten Matthias Schmelzer und Thomas Klug als „Lubber und Babbo“ die Qualifikation für die Fernsehsendung „Fastnacht in Franken“ verfehlt. Dass sie für eine fantastische Unterhaltung des Publikums sorgen können, bewiesen sie bei der Büttensitzung in Holzhausen. So konnte das Publikum auch erfahren, dass ein Verkehrsschild mit einer Beschränkung auf 30 Stundenkilometer eine Fahrschülerin veranlasste, 30 Mal in Haßfurt um einen Kreisel zu fahren.
Hertha BSE
Ute Lugert trat bei den Büttensitzungen der Sportfreunde in Holzhausen in diesem Jahr zum 30. Mal auf. Wieder einmal überzeugte sie als „Hertha BSE“ die Zuhörer im Saal. Dabei bekam ihr Ehegatte „Ambrosius“, der die „Krönung der Erschöpfung“ ist, natürlich sein Fett ab.
Mit dem „Rasursong“ weihten Vater und Sohn (Bernd und Nico Kluge) in die männliche Intimrasur ein und pries anschließend Patrick Lugert als „Henker Heizmann“ seine Dienste an. Dass er auf diese Art und Weise ein Pro-Kopf-Einkommen hat, wurde aufmerksamen Zuhörern klar.
Im Ehestreitgespräch zwischen Horst und Christa Lübke stellte jeder Teil seine eigenen Vorzüge dar und ließ am Widerpart kein gutes Haar. So sind die Frauen die „Oasen im Leben der Männer“, die Männer dort aber die Kamele. Trotz aller Gegensätzlichkeiten waren beide doch am Schluss der Meinung: „Mit Witz und Humor und Freude im Haus hält eine Ehe ein Leben lang aus“.
Zum Finale versammelten sich alle Akteure noch einmal auf der Bühne. Einige Sängerinnen und Sänger brachten in der Rolle verschiedener Interpreten den Saal noch einmal in Wallung.
Die Tänzerinnen
Gardetanz: Svenja Rieger, Nathalie Lübke, Kristina Krein, Sophie Krauser, Tanja Schmidt, Sophia Müller, Carina Schloßnagel, Francesca Jakob
Showtanz: Svenja Rieger, Carina Schloßnagel, Sophie Krauser, Tanja Schmidt, Lena Lugert, Janine Kluge, Francesca Jakob, Sophia Müller
Tanzmäuse: Tamara Bergerhof, Jessica Rolke, Jessica Krüger, Marie Wissendheit, Lisa Schleyer, Elisa Bergerhof, Amelie Vollweiter, Naomie Dietrich, Sara Windschügel, Luisa Krauser.