Konzertante Musik mit Klassik, Swing und Rock ist für ein Blasorchester nicht alltäglich, aber die Stadtkapelle Eltmann begeisterte mit ihrem etwas anderen Frühjahrskonzert ihre zahlreichen Besucher in der Stadthalle und die gingen auch den Rhythmus und die Ohrwürmer mit. Die Stadtkapelle Eltmann unter ihrem Dirigenten Dimitry Braudo zeigte dabei umso mehr ihren sehr guten Leistungsstand und dass sie in ihrer Vielseitigkeit anspruchsvolle konzertante Musik auch bestens präsentieren kann.
Vorsitzender Alexander Alka bestätigte eingangs, dass sich die drei Kapellen sehr intensiv auf diesen Abend vorbereitet hätten. Das galt für die Bläserklasse unter der Leitung von Bernhard Rippstein, dem Jugendorchester „mir spieln zamm“ unter Werner Lehrieder und der Stadtkapelle mit ihrem Dirigenten Dimitry Braudo.
Von den Zuhörern mit viel Beifall begrüßt wurde gleich zu Beginn die „Bläserklasse“, als sie musikalisch durch den Saal auf die Bühne schritt. Seit sieben Monaten hatten sie nun ihr Instrument erlernt und freuten sich, ihr Können auf der Bühne zeigen zu können. Mit Begeisterung spielten sie dabei einige Stücke mit Trompete, Klarinette, Saxophon oder Schlagwerk. Der Applaus forderte sie natürlich zu einer Zugabe heraus.
Im Jugendbereich machen das Jugendorchester Eltmann mit den „Harmonie Kids Ebelsbach“ seit langem gemeinsame Sache unter ihrem Dirigenten Werner Lehrieder. In ihren Stücken „Träumend in der Abendsonne“ und „Benny Bläsersong“ von Klaus Schuck wurde dies schon mit den ersten Tönen deutlich. Eine Steigerung folgte dann noch bei „Transformers“, einem Konzertmarsch von Alexander Pfluger aus der Serie der „Young Stars“ mit dem Filmmedley und mit ihrer Zugabe „Banana-Split“ sowie einem Rockn-Roll-Sound aus den 60er Jahren setzten sie noch eins drauf. Hier zeigte sich, dass sowohl der Stadtkapelle Eltmann als auch der „Harmonie Ebelsbach“ bei solchen Nachwuchstalenten um ihre Zukunft nicht bange sein muss.
Das Jugendorchester durfte sich dann auch über eine Spende von 800 Euro freuen, die aus einem Spendenerlös des Benefizkonzertes des Kreisorchesters stammte. Neben dem Jugendorchester bekam auch noch das Kinderhospiz Sternenzelt in Marktheidenfeld eine Spende von 850 Euro.
Dann präsentierte sich die Stadtkapelle Eltmann unter ihrem Dirigenten Dimitry Braudo mit einer Auswahl von Stücken, die sicher für den einen oder anderen ein richtiges Wunschkonzert bedeuteten. Das begann mit „Light Cavalry“ von Franz von Suppé, wo sich in der Ouvertüre feurige Rhythmen mit wunderschönen melancholischen Passagen abwechselten und das jeden ansprach. Den absoluten Höhepunkt bildete die musikalische Beschreibung des Kavallerieritts durch die ungarische Steppe.
Musik vom Feinsten bot das Blasorchester dann mit drei Stücken aus „Peer Gynt“ von Edvard Grieg. Weitergeführt wurde das durch „Anitas Tanz“ im Walzertakt, in dem die Klarinetten und Querflöten mit ihren Läufen immer wieder mit ihrem Crescento aufwarteten. In der „Halle des Bergkönigs“ hörte man erst die tiefen Basstöne, bevor es Gänsehautmomente gab, als in den langsamen und leisen Partien das Orchester zu Klangbildern führte, wobei Ternorhörner, Posaune und Tuba punktgenau ihre Akzente setzten.
Bei „The best of Beatles“ kamen bei den Besuchern natürlich die Erinnerungen an die legendären Popmusiker auf und ihre Welthits wie „Yesterday“, „Let it be“ oder „Obladi oblada“. Dass sie nicht nur ihr Instrument beherrscht, sondern auch eine ganz tolle Stimme hat, zeigte Verena beim Titel „Beyond the Sea“ mit Begleitung ihrer Bläser. Eine andere Gesangsgruppe präsentierte „Purple Rain“ von Prince. Schließlich folgte „The Cream of Clapton“, ein Medley des größten und legendären Rock- und Bluesgitarristen.
Die Zuhörer waren so begeistert, dass sie lautstark „Zugabe“ forderten und die bekamen sie auch noch mit zwei Stücken, darunter den schwungvollen „Kaiserin Sissi Marsch“. (gg)