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ZEIL
Wie die Stadt Zeil für den Nachwuchs sorgt
Im langen Flügel des Zeiler Caritas-Hauses, in dem früher das Foto-Museum untergebracht war, werden nach der Sanierung neue Krippenplätze entstehen, die unter der Trägerschaft der Caritas verwirklicht werden.
Foto: Christian Licha | Im langen Flügel des Zeiler Caritas-Hauses, in dem früher das Foto-Museum untergebracht war, werden nach der Sanierung neue Krippenplätze entstehen, die unter der Trägerschaft der Caritas verwirklicht werden.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:40 Uhr

50 neue Kindergarten- und 24 neue Krippenplätze will die Stadt Zeil schaffen. Dafür wird das Caritas-Haus gegenüber der Grundschule saniert, in dem zukünftig vier Krippengruppen Platz finden werden. Die Caritas ist bereit, die Trägerschaft nach Abschluss der Arbeiten zu übernehmen. Das beschloss der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung am Montag. Insgesamt werden dann in der Fachwerkstadt 200 Kindergarten- und 72 Krippenplätze zur Verfügung stehen.

Geplant ist, im langen Flügel des Caritas-Hauses, der vor etlichen Jahrzehnten schon einmal eine „Kinderbewahranstalt“ war, zwei neue Gruppen zu schaffen und zwei Gruppen aus der derzeitigen Kindertagesstätte am Haardtweg einziehen zu lassen. Die beiden bisher bestehenden Krippengruppen sollen dafür wieder in Kindergartengruppen umgebaut werden. In diesem Zusammenhang soll der bereits seit einiger Zeit erforderliche und gewünschte Speisesaal, inklusive sonderpädagogischer Räume in der Einrichtung am Haardtweg mit dann 150 Kindergartenplätzen geschaffen werden.

Nach Abwägung aller Argumente zwischen Neubau oder Sanierung sprächen folgende Argumente für eine Sanierung des Caritas-Hauses, wie Bürgermeister Thomas Stadelmann erläuterte. Im Gegensatz zu einer angedachten Neubau-Variante im Gebiet „Lange Äcker“ seien kein Grunderwerb und keine Bebauungsplanänderung erforderlich. Die Maßnahme könne ohne Zeitverzug beginnen, wobei davon ausgegangen wird, dass die Sanierung auch noch kostengünstiger sein werde als ein Neubau.

Das zentrale, stadtbildprägende Gebäude, wo einst das Foto-Museum untergebracht war, sei ohnehin sanierungsbedüftig. so der Bürgermeister. Von sehr wichtiger Bedeutung für die Planungen und die Finanzierung am Caritas-Haus ist die Entscheidung hinsichtlich der zukünftigen Nutzung und der möglichen Förderung für den verbleibenden Gebäudeteil im kurzen Flügel. Aktuell wird dieser Teil von der Mittagsbetreuung belegt, was zukünftig auch als die sinnvollste Lösung erachtet wird. Eine hohe Förderung durch die Städtebauförderung stehe im Raum, erklärte Stadelmann. Eine aktuelle Kostenschätzung für die Sanierung des Caritas-Hauses, das zusammen mit den Maßnahmen am Haardtweg durch ein Sonderinvestitionsprogramm gefördert wird, könne momentan nicht getroffen werden. Dazu seien zunächst weitere Untersuchungen und Planungen erforderlich.

Diplom-Ingenieur Christoph Gatz vom gleichnamigen Architekturbüro aus Bamberg erläuterte dem Gremium die bevorstehenden Arbeiten am Caritas-Haus. Im Erdgeschoss seien fast keine Umbauarbeiten notwendig. Nur bei den Toilettenanlagen bestehe dringender Handlungsbedarf. Im Obergeschoss müsse aufgrund der relativ niedrigen Raumhöhe das Dach angehoben werden, was man mit einem durchgängig eingefügten Lichtband realisieren möchte. Zusätzlich sollen der Boden angehoben werden und in dem entstehenden Zwischenraum Installationsleitungen verlaufen.

Das habe auch den Vorteil, dass kleine Kinder mühelos aus dem Fenster schauen können, so der Architekt. Auf dem erdgeschossigen Anbau, der hinter dem Eingangsbereich steht, wird eine Dachveranda mit Gehbelag verwirklicht. Vor dem Gebäude soll ein Sonnenhof für den Aufenthalt im Winter und hinter dem Haus ein Schattenhof für den Sommer entstehen. Geplant ist, dass die Ausschreibungen im Herbst/Winter 2019/2020 erfolgen, damit mit den Bau- beziehungsweise Sanierungsarbeiten möglichst im Frühjahr/Frühsommer 2020 begonnen werden kann.

Bürgermeister Thomas Stadelmann erklärte, dass für die Vereine und die Jugend, die derzeit im Caritas-Haus untergebracht sind, eine andere Lösung in vorhandenen, städtischen Gebäuden angeboten werden soll.

Ein Verkehrskonzept für den Schulbereich wurde von Architekt Ralph Stadter vom Büro RSP aus Bayreuth erstellt. Der Fachmann präsentierte seine Vorschläge den Stadträten. Als mögliche Variante ist angedacht, auf dem Grundstück des Caritas-Hauses im Bereich der Bushaltestelle neue Parkplätze für den Anlieferverkehr der Kinderkrippe zu schaffen. Diese sollen mit einem Weg über die jetzige Wiese mit der Einrichtung verbunden werden. Die Zufahrt zu den neuen Parkplätzen soll über die jetzige Einfahrt erfolgen. Für das Personal sind Stellmöglichkeiten hinter dem Gebäude in Richtung Kaulberg vorgesehen. Stadter stellte auch eine Überlegung vor, nach der die Krumer Straße von der Oberen Torstraße in Richtung Altenheim eine Einbahnstraße werden könnte. Hier könnten auch zusätzliche Kurzzeitstellplätze vor der Grundschule geschaffen werden. Das müsse jedoch in Ruhe überlegt werden und sei keine vordringliche Maßnahme, sagte Bürgermeister Stadelmann. (cl)

 
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