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KNETZGAU
Wie der Schlosspark zum Schmuckstück werden soll
Der Schlossgarten von Oberschwappach soll aufgewertet werden, um in den Terrassengärten (im Bild) und im Landschaftspark einen Bezug zu den zisterziensischen und barocken Wurzeln herzustellen.
Foto: Christiane Reuther | Der Schlossgarten von Oberschwappach soll aufgewertet werden, um in den Terrassengärten (im Bild) und im Landschaftspark einen Bezug zu den zisterziensischen und barocken Wurzeln herzustellen.
Christiane Reuther
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:38 Uhr

Der Oberschwappacher Schlosspark und die Terrassengärten sollen aufgewertet werden. Erste Planungsentwürfe stellte das Planungsteam Marion Dubler (Bamberg) sowie Angelika Droll-Lauenstein und Götz Lauenstein (Coburg) in der Sitzung am Montagabend dem Gemeinderat Knetzgau vor.

Das Leader-Projekt „Gestalterische Aufwertung des Schlossparks Oberschwappach“ ist Teilprojekt des Transnationalen Leader-Kooperationsprojektes „Cisterscapes-Cistercian landscapes connecting Europe“ zur Erlangung des Europäischen Kultursiegels. Grundlagen sind Planungen, die einerseits die zisterziensische Vergangenheit der Anlagen beleuchten und mit der Ebracher Klosterlandschaft harmonisieren als auch eine moderne und zeitgemäße Interpretation der Gartenentwicklung zulassen.

Beinhaltet sind insbesondere die Wiederherstellung und Gangbarmachung wichtiger baulicher Einrichtungen, wie Brunnenanlagen und Sonnenuhren, sowie die Aufwertung durch pflanzliche Ergänzungen. Die Gestaltungsform sieht einen Bezug zur zisterziensischen Gartenkunst vor mit Akzentuierung der barocken Strukturen.

Die erste Ebene in den Terrassen ist als Schmuckgarten zur Repräsentation angedacht. Die zweite und dritte Ebene sind als Nutzgartenparterres sowie Kräuter- und Obstgarten geplant. Das Thema Wasser soll wiederbelebt werden und auch das Thema Wein in die Gestaltung mit einfließen. Im Landschaftspark soll der Bezug unter anderem durch Pflanzenbänder und Sitzelemente mit einem entsprechenden Beleuchtungskonzept hergestellt werden.

Neben positiven Anmerkungen tat sich im Gremium die Frage nach Unterhaltskosten auf. Die konnte Götz Lauenstein nicht beantworten, da zunächst nur bestandsorientierte Planungen im Vordergrund standen. Im Frühjahr würden laut Bürgermeister Stefan Paulus nähere Pläne mit ersten Kostenschätzungen dem Gemeinderat vorliegen.

Baugebiet Höret II

Auf Anregung der CSU-Fraktion soll der Bebauungsplan für das Baugebiet Höret II in Knetzgau geändert werden. Anlass ist die Ausweisung von weiteren 19 Baugrundstücken, für die sich derzeit 47 Bauwerber interessieren. Durch eine verdichtete Bebauung wie etwa durch Reihen- und Doppelhäuser oder Eigentumswohnungen wäre es möglich, deutlich mehr Wohnraum zu schaffen, um die verfügbaren Bauflächen effizienter zu nutzen.

Sollte die Änderung auf Zustimmung bei den Bauwerbern stoßen, dann wäre es sinnvoll, so Barbara Hein (CSU), auch die bestehenden Bebauungspläne wenigstens im kleinen Rahmen anzupassen. Für eine mögliche Änderung, die laut Mitarbeiter Robert Selig nicht so einfach sei, sollen die Bauwerber angeschrieben werden. Einer Änderung stehen sowohl Bürgermeister als auch Gemeinderat positiv gegenüber.

Der verpachtete See am Ortsausgang von Oberschwappach in Richtung Wohnau, der auch als Löschweiher dient, verliert Wasser. Vermutlich sickert dieses durch die Uferböschung Richtung Staatsstraße. Der Ablauf des Wasserstandreglers wurde mit einer Kamera befahren mit dem Resultat, dass seitlich über eine Muffe Wasser in die Ablaufverrohrung eindringt. Es besteht die Möglichkeit, die Ablaufverrohrung mit Kosten bis zu 20 000 Euro durch eine Kanalsanierung ohne Erdarbeiten abzudichten, allerdings ohne längerfristigen Erfolg. Deshalb soll vorerst auf diese Maßnahme verzichtet werden. Laut Einwand des Unterschwappacher Ortssprechers Günter Englert könnte der Wasserverlust mit überschaubareren Kosten angegangen werden, wozu er Rücksprache im Bauamt halten werde.

Für die Kommunalwahl 2020 wurden Robert Selig als Gemeindewahlleiter und Theresa Betz als Stellvertreterin ernannt. Den Gemeindewahlausschuss bilden mit je vier Beisitzern und Stellvertretern die Parteien CSU, CWG, FDP und SPD, die je eine Person benennen. Bei den Stellvertretern werden auch die Wählergruppen „Junge Liste“ und „Grüne/ÖL“ berücksichtigt. Zudem hat der Gemeinderat beschlossen, die Wahlhelferentschädigung auf 40 Euro zu erhöhen. Um die 20 Sitze im Gemeinderat bewerben sich laut Bürgermeister bei der kommenden Kommunalwahl 100 Kandidaten.

 
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