Am Dienstag nominierten die „FDP/Freie Bürger Burgpreppach“ Werner Thein zum Bürgermeisterkandidaten für Burgpreppach. Somit haben mit Hermann Niediek, Jörg Denninger und Thein drei Kandidaten für das höchste Amt in der Marktgemeinde ihren Hut in den Ring geworfen.
Der 49-jährige Werner Thein arbeitet seit 20 Jahren selbstständig als Land- und Forstwirtschaftlicher Dienstleister, ist vielen bekannt durch seine Hackschnitzelproduktion. Seit 2014 ist er Mitglied im Gemeinderat und engagiert sich in Ueschersdorf als Kommandant der Feuerwehr. Thein ist verheiratet und hat eine Tochter.
Ökologisches Denken und Handeln sollte bei den anstehenden Herausforderungen an erster Stelle stehen, betont Thein. „Man könnte Geld einsparen, würden die Potenziale für eine eigene Stromproduktion, beispielsweise mit Solarzellen auf gemeindeeigenen Gebäuden, ausgeschöpft“, ist sich Thein sicher. Damit sei es möglich, die Kosten für den Betrieb der Kläranlage, der Wasserversorgung und mit diversen „Cloudlösungen“, sogar die der Straßenbeleuchtung zu reduzieren.
Ein großes Thema für die Zukunft sei auch die seit Jahren steigende Pro-Kopf Verschuldung. Hier müssen neue Wege und Lösungen gefunden werden, die Gemeinde und ihre Bürger finanziell nicht zu überfordern. Das heiße natürlich, bei anstehenden Investitionen das Augenmaß nicht zu verlieren. „Nicht jede Investition mache Sinn nur weil sie gefördert wird“, sagt Thein. Dies gelte vor allem für Investitionen, die nicht unmittelbar für alle Bürger von Nutzen sind oder gar nur für eine kleine Minderheit ein Gewinn wären.
Ein großes Problem in den vergangenen Jahren sei auch gewesen, dass wichtige Gemeinderatsentscheidungen nicht rechtzeitig vorbereitet worden seien. Dies müsse im neuen Gremium anders werden, sagt Thein. Denn es brauche mitunter eben genug Vorlaufzeit, damit keine falschen oder nicht ausgereifte Entscheidungen gefällt werden, die sich hernach nicht mehr oder kaum mehr rückgängig machen lassen.
Mit seiner Kandidatur geht Thein in direkte Konkurrenz mit Jörg Denninger. Allerdings kandidieren beide auf der Aufstellungsliste von „Gemeinwohl“ für einen Gemeinderatsposten. Darin sehen sie keinen Widerspruch, schon deshalb, weil ihre angestrebten Ziele für die Marktgemeinde nicht weit auseinanderliegen und sie der Wunsch nach Veränderung, am Ratstisch, ja sogar eint. Zwar seien sie Konkurrenten um das Amt des Bürgermeisters, aber wie Thein und Denninger übereinstimmend betonen: „Von Kindesbeinen an sind wir beste Freunde!“ (rbr)