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HAßFURT
Wer spielt am besten mit Worten?
Mit Schnick-Schnack-Schnuck“ entschieden die Finalteilnehmer (von links) Luise Kommaklar, Xaver Wienerroither und Veronika Rieger über die Reihenfolge ihrer Auftritte.
Foto: Christian Licha | Mit Schnick-Schnack-Schnuck“ entschieden die Finalteilnehmer (von links) Luise Kommaklar, Xaver Wienerroither und Veronika Rieger über die Reihenfolge ihrer Auftritte.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:46 Uhr

Ein kleines Jubiläum konnte am Samstag der Poetry-Slam in Haßfurt feiern. Bereits zum zehnten Mal fand dieser im „Silberfisch“ am Schulzentrum statt. Veranstaltet vom Bibliotheks- und Informationszentrum (BIZ) ist das zweimal im Jahr stattfindende Event bereits zur Tradition geworden.

Der bekannte Moderator und Slammer Christian Ritter hatte auch dieses Mal wieder dank seines großen Netzwerkes fünf Teilnehmer aus ganz Deutschland verpflichten können. „Ein Geschenk, Liebe und Anerkennung“, versprach Ritter humorvoll dem Sieger des Abends. Mit dabei waren Maron Fuchs aus Bamberg, Felin Schnee aus München, Veronika Rieger und Luise Kommaklar aus Berlin sowie Xaver Wienerroither aus der österreichischen Landeshauptstadt Wien.

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Auch dieses Mal gab es wieder eine Teilnehmerin aus dem Heimatkreis, die über die sogenannte offene Liste teilnahm. Hier kann sich jeder melden, der einen selbstgeschriebenen Text vortragen will, egal ob heiter oder tiefsinnig. Von ihrem Thailand-Urlaub, in dem sie zur Besitzerin einer Nudelsuppenküche wurde und Erfolg als Karaoke-Sängerin hatte, erzählte die fiktive Geschichte, die Kiki Tabiri aus Zeil dem Publikum vortrug. Spontan hatte sich die aus Berlin stammende junge Frau, die bereits seit 15 Jahren in Zeil lebt, entschlossen, an dem Wettbewerb teilzunehmen.

Normalerweise verbringt die ehemalige Profisängerin, deren interessanter Künstlername aus dieser Zeit stammt, den Winter regelmäßig in Thailand. Dort wurde sie auch zum Schreiben ihres Textes inspiriert, der nur einen Teil einer größeren Geschichte darstellt. Zur Teilnahme am Finale hatte es diesmal trotz großen Beifalls nicht gelangt, aber wer weiß, vielleicht kann das Publikum bald die Wahl-Zeilerin als Autorin wiedersehen. Zur Zeit besucht Kiki Tabiri nämlich die Schreibschule eines Bestseller-Autors, in der sie lernt, den perfekten Roman zu schreiben.

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Das erste Mal überhaupt war David Rubenbauer aus Rügheim beim Haßfurter Poetry-Slam. Der 17-Jährige kannte solche Veranstaltungen vorher nur aus Internet-Videos, war jedoch begeistert von der professionellen Gestaltung und den abwechslungsreichen Beiträgen. Seine Freundin Sina Hahn aus Obertheres war schon einmal vor einiger Zeit zu Gast im „Silberfisch“ bei dem Wörter-Spektakel und animierte ihren Freund auch, sich zu melden, als fünf Personen für die Publikums-Jury gesucht wurden. Ausgestattet mit einer Tafel, ähnlich wie bei Tanzsportwettbewerben, durfte dann David Rubenbauer die einzelnen Vorträge mitbewerten. Mit einer Eins als schlechteste und einer 9,5 als beste Bewertung nahm er so Einfluss auf den Ausgang des Slams. „Das war ein super Abend und hat sehr viel Spaß gemacht. Ich komme wieder, versprochen“, resümierte der Azubi seinen Eindruck.

Im Finale standen dann Veronika Rieger, Luise Kommaklar und Xaver Wienerroither auf der Bühne. Ziemlich knapp setzte sich Veronika Rieger als Siegerin durch, die unter anderem mit ihrem Text „Schach, Politik, Liebe, Familie und die Welt“ die Zuschauer begeisterte. Hierbei erzählte sie das Verhältnis zu ihrem Opa und dem gemeinsamen Schachspiel aus verschiedenen Altersperspektiven, vom Grundschulkind bis zur jungen Frau. Als kleine Anerkennung erhielt die sympathische Berlinerin eine Drei-Liter-Flasche fränkisches Bier.

Sylvia Büttner, die Leiterin der BIZ-Außenstelle im Silberfisch, war stolz, dass der Poetry-Slam bereits so lange erfolgreich durchgeführt werden kann. Ihrer Idee war es damals auch zu verdanken, dass es überhaupt so eine Veranstaltung in Haßfurt gibt, die sonst hauptsächlich in Hochschulstädten besondere Beachtung findet.

Kiki Tabiri aus Zeil nahm auf der offenen Liste teil und erzählte ihre unterhaltsame Geschichte eines Thailand-Urlaubes.
Foto: Christian Licha | Kiki Tabiri aus Zeil nahm auf der offenen Liste teil und erzählte ihre unterhaltsame Geschichte eines Thailand-Urlaubes.
Veronika Rieger aus Berlin erhielt eine Drei-Liter-Flasche fränkisches Bier als Preis.
Foto: Christian Licha | Veronika Rieger aus Berlin erhielt eine Drei-Liter-Flasche fränkisches Bier als Preis.
 
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