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PRAPPACH
Wenn sich das Sportheim in einen Kinosaal verwandelt
Filmmusik stand beim Konzert der „Sterzelbacher“ auf dem Programm.
Foto: Thomas Grimm | Filmmusik stand beim Konzert der „Sterzelbacher“ auf dem Programm.
Bearbeitet von Markus Erhard
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:46 Uhr

In einen Kinosaal verwandelte sich das Prappacher Sportheim am Samstagabend. Dort hielten die Sterzelbacher Musikanten unter dem Motto „Filmmusik“ ein Konzert ab, zu dem viele Gäste erschienen. Darüber berichtet der Verein in einer Pressemitteilung. Nach der Begrüßung des Vorsitzenden André Rudolph präsentierten die 22 Musiker zum letzten Mal unter der Leitung von Benedikt Feustel mitreißende Stücke, bekannt aus Spiel- und Zeichentrickfilmen.

Imposant wurde der Konzertabend mit der „20th Century Fox Fanfare“ eröffnet, die das Logo des Filmstudios am Beginn jedes Spielfilms begleitet. Nahtlos ging es über zu „Gonna Fly Now“, der Titelmelodie aus dem Filmklassiker Rocky.

Mit bekannten Melodien aus „Grease“, versetzten die Sterzelbacher ihr Publikum anschließend in die 1950er Jahre zurück. Mit fetzigem Rock?n?Roll wurden die Geschichten um die erste Liebe, Träume und Hoffnungen, wippende Petticoats, handfeste Schlägereien und heiße Tanzwettbewerbe zum Leben erweckt.

Der Dirigent bot den Zuhörern Details zum jeweiligen Titel und symbolisch wurde jedem Stück ein Oscar überreicht. Alle Stücke des Abends waren in den vergangenen Jahrzehnten in unterschiedlichen Kategorien mit einem oder mehreren Oscars ausgezeichnet oder nominiert worden.

Gefühlvoll und strahlend boten Sandra Grimm und Hannes Rudolph laut der Pressemitteilung das Trompetensolo „The Rose“, aus dem gleichnamigen Film. Über die ruhige Begleitung legten die Solisten die lyrische Melodie und glänzten mit klaren Tönen. Lang anhaltender Applaus war der Dank des Publikums.

Der Popcornduft verbreitete schon längst Kinostimmung im Sportheim, als der „Pink Panther“ musikalisch durch das Sportheim schlich.

Erinnerungen an „Simba“

Bevor sich die Musiker in die Pause verabschiedeten wurde mit „The Lion King“ des Löwenjungen Simba gedacht. Bei seiner beschwerlichen Suche nach seinem Platz im Kreis des Lebens war die Begeisterung der Musiker zu spüren und die berührenden Melodien. Mit „Gimme some lovin?“, dem mitreißenden Auftaktstück der zweiten Runde hatte sich zunächst nur die Rhythmusgruppe auf der Bühne postiert, als Dirigent Benedikt Feustel den Taktstock erhob. Mit Applaus empfing das Publikum dann die restlichen Musiker, die nach und nach die Bühne betraten und inmitten ihrer musizierenden Kollegen ihre Plätze in den Registern einnahmen um gemeinsam den Song aus dem Blues-Brothers-Film von 1980 zu performen.

Emotionale Höhepunkte

In die Weiten der Indianergebiete von South Dakota entführten die Musiker die Gäste bei der Titelmusik zum mit sieben Oscars ausgezeichneten Westernepos „Der mit dem Wolf tanzt“, dem sich aus dem erfolgreichen schwedischen Film „Wie im Himmel“ die ergreifende und melancholische Filmmelodie „Gabriellas Song“ anschloss – ein weiterer musikalischer und emotionaler Höhepunkt des Konzertabends.

Mal locker und lärmend, mal kraftvoll und scharf, mal ausdrucksvoll und wieder nachdenklich, führten die Melodien des Dschungelbuchs danach die Zuhörer durch alle Gefühlslagen. Was wären Filme wie Star Wars, E.T. oder viele andere berühmte Hollywoodproduktionen ohne die musikalische Handschrift eines der größten Musikgenies unserer Zeit? John Williams ist nicht nur Komponist, sondern auch Dirigent und Produzent von Film- und Orchestermusik. Der mehrfache Oscar- und Grammy-Gewinner zählt zu den weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Filmkomponisten. Doch bevor die Sterzelbacher Musikanten mit „John Williams in concert“ für einen fulminanten Schlusspunkt sorgten, hieß es Abschied nehmen.

Worte des Abschieds

Die Dankesworte des Vorsitzende André Rudolph an den scheidenden Benedikt Feustel waren für alle Anwesenden sehr emotional. Für seine achtjährige musikalische Leitung der Sterzelbacher Musikanten verabschiedeten die Musiker ihren Dirigenten mit einem Präsent. Der letzte Oscar des Abends ging somit an den scheidenden Dirigenten in der Kategorie „Bester Dirigent“. Mit minutenlangem Applaus belohnten die Zuhörer am Ende die Leistung der Musiker.

Auszeichnung für junges Quartett

Für ihre ausgezeichneten Leistungen beim Solo/Duo-Wettbewerb beim Verbandsentscheid in Bad Königshofen überreichte zudem im Rahmen des Konzerts des Musikbund-Kreisvorsitzende Peter Detsch Urkunden an Laurin Klement (Schlagzeug/MV Untertheres), Nils Hacker (Trompete/MV Augsfeld), Hannes Rudolph (Trompete/MV Prappach) und Dominik Lenhart (Schlagzeug/MV Prappach). Das Quartett hat sich somit für den Landesentscheid am 24. März in Marktobersdorf qualifiziert.

Der Vorsitzende André Rudolph (links) überreichte Dirigent Benedikt Feustel das Abschiedsgeschenk.
Foto: Thomas Grimm | Der Vorsitzende André Rudolph (links) überreichte Dirigent Benedikt Feustel das Abschiedsgeschenk.
 
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