Richtig viel los ist derzeit an den Wochenenden, an denen man auf den verschiedensten Festen den Sommer genießen kann. Ein besonderes Event war am Samstag das Backofenfest in Steinbach, das die Dorfstraße des kleinen Winzerortes in eine wahre Festmeile verwandelte. Die vielen Gäste waren begeistert von der besonderen Atmosphäre.
In seiner nunmehr über 30-jährigen Tradition hat sich das Backofenfest der Freiwilligen Feuerwehr zu einem richtigen Geheimtipp entwickelt, mit Stammgästen aus den umliegenden Orten und Landkreisen. Viele Faktoren tragen sicherlich dazu bei, dass die Veranstaltung alle Bevölkerungsgruppen anzieht, auch erstaunlich viele junge Leute. Auch Zeiler sah man unter den Gästen. Einer meinte: "Wir haben ja selbst Weinfest. Ich bin heute das erste Mal hier und bin begeistert von der Atmosphäre und was hier für den Gaumen geboten wird."
Dazu waren viele Helfer notwendig, die schon seit Tagen auf den Beinen sind, um Brot und Kuchen zu backen und andere Vorbereitungen zu treffen. Da läuft alles wie am Schnürchen, wenn man seit vielen Jahren auf demselben Posten steht. "Seit 30 Jahren schieße ich hier schon das Brot und die von den Frauen so reichlich und vielseitig belegten Pizzas ein", sagt einer. An den langen Schlangen an den Ständen konnte man sehen, dass diese Spezialitäten bis hin zu den Grillhaxen durchaus beliebt waren.
Unter den Helferinnen entdeckte man dabei auch Anna-Lena Werb, die von 2019 bis 2024 Weinprinzessin im Abt-Degen-Weintal war und ihre Krone weitergegeben hat. Statt ihres Prinzessinnen-Dirndls trug sie genau wie alle anderen das grüne T-Shirt der Helferinnen und Helfer und packte fleißig mit an. Kein Wunder, denn sie kommt aus ja aus dem Winzerhaus Hömer. Von den einheimischen Winzern gab es gute Tropfen aus den Lagen "Nonnenberg" und "Pfaffenberg" zu genießen.
Eröffnet wurde das Backofenfest von Bürgermeister Martin Horn, dem Feuerwehrvereins-Vorsitzenden Michael Markert und Braumeister Christian Merklein von Adler-Bräu in Stettfeld, auch im Beisein von "Traubenmädla" Clara Schmitt. Bürgermeister Martin Horn kam bei seinem Blick über die Festmeile ins Schwärmen und richtete seinen Dank an die vielen Helfer, aber auch die Gäste. "Genießt dieses schöne Fest hier an der Grenze von Wein- und Bierfranken!" Für musikalische Stimmung sorgten der "Leipoldsgriener Vier-Xang" und die Band "Bayern-Mafia".
Der Genuss war auf jeden Fall gegeben, wenn man einen Sitzplatz ergattert hatte. Ansonsten musste man nach Lücken oder kuscheligen Ecken suchen, die von den Steinbachern im Dorfzentrum oder auf den Grünflächen vor den Häusern und sogar in der Bushaltestelle mit Holzpaletten eingerichtet waren. Ein Hausbesitzer in der Hauptstraße zeigte ein ganz besonderes Herz für die Gäste: Vor seinem Haus stand eine kleine Holzbank mit Lehne, gerade für zwei Leute. Auf der Bank befanden sich zwei rote Kissen, dazwischen hing ein Herz an der Lehne.