
"Was wird denn bei der Mittelschule zubetoniert?", fragte ein Mitarbeiter des Bauhofs, als er das Betonpumpenfahrzeug vor der Schule sah. Es war kurz vor den Osterferien. Eingeladen waren Betriebe aus dem näheren Umfeld der Georg-Göpfert-Mittelschule. Gekommen sind 30 Betriebe aus den Bereichen Dienstleistung, Industrie, Handwerk, Einzelhandel, Hotel und Gastronomie sowie Soziales - und ein Betonpumpenfahrzeug eben. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Schule entnommen.
Die vertiefte Berufsorientierung steht bei Mittelschulen hoch im Kurs. Sie ist ein Alleinstellungsmerkmal. Keine andere Schulform engagiert sich so stark. Es gibt zahlreiche Maßnahmen – angefangen von Arbeitsplatzerkundungen in der Fünften über Betriebserkundungen, der Potenzialanalyse, über die Schnuppertage bis hin zu Wochenpraktika und Praxistagen. Dabei wird die berufliche Vielfalt den Schülern mit dem erklärten Ziel näher gebracht, dass Schüler und Schülerinnen sich bewusst, begründet und rechtzeitig für eine Ausbildung entscheiden können.
Beobachtungsbögen und klare Aufgaben
Unter dem Motto: "Wir haben, was Sie suchen" trafen Schüler und Absolventen des achten bis zehnten Jahrgangs auf Betriebe und Dienstleister. Ausgestattet mit Beobachtungsbögen und klaren Aufgaben, erkundeten die Schüler und Schülerinnen die Unternehmen und präsentierten sich.
"Es ist unser Ziel, an diesem Tag der Betriebe aufeinander zuzugehen. Wir wollen erreichen, dass Sie sich gegenseitig kennen lernen, zueinander finden und sich die Hände reichen, um im Idealfall fortan gemeinsam miteinander weiterzuarbeiten. Eine echte Win-Win-Situation also", erklärte Schulleiter Raimund Willert. Dazu eingeladen waren auch Lehrkräfte und Lernende der Mittelschule Zeil-Sand - die Partner im Schulverbund.
Schüler waren begeistert
"Ich habe schon einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Aber wenn ich mich umentscheiden sollte, weiß ich jetzt, wo ich ganz sicher meine Bewerbungsunterlagen abgeben werde", meinte Marco als Resümee. Bei Luca hat sich sogar der weitere Ausbildungsplan geändert: "Nächstes Jahr mache ich die Zehnte. Eigentlich wollte ich anschließend auf die FOS. Doch jetzt bewerbe ich mich um einen Ausbildungsplatz bei der Bundespolizei." Pascal hat eine Ausbildungsplatz, dennoch "habe ich mich online nochmals bei einer Firma aus Eltmann beworben." Besonders gut kam auch die Vorstellung der Kita St. Josef an. Die haben gleich die ganze Gruppe mitgebracht: "Das war live", meinte Kayleigh begeistert. Vor allem unbekanntere Ausbildungen rückten ins Blickfeld. Annabell berichtete, dass sie sich für eine Ausbildung zur Orthopädietechnik-Mechanikerin interessiere. Das hatte sie vorher nicht auf dem persönlichen Radar.

