Zu ihrer Regionalkonferenz trafen sich die Leitungen der Weltläden in Mainfranken in Eltmann. Bürgermeister Michael Ziegler freute sich über diese Zusammenkunft ganz an der Grenze Mainfranken, sei es doch auch eine Würdigung der Fair-Trade-Stadt Eltmann. Ziegler betonte das hohe Engagement im Weltladen Eltmann. Das Team um Elisabeth Müller-Förtsch sei auch wesentlich der Motor dafür gewesen, dass Eltmann Fair-Trade Stadt wurde. Der Bürgermeister ist stolz, dass nach der Wallburg-Realschule und der Grundschule nun auch die Mittelschule Eltmann auf dem Weg zur Fair-Trade-Schule ist.
Ziegler dankt Weltläden
Denn bei den Kindern müsse das Bewusstsein dafür geweckt werden, „dass wir nicht allein sind auf dieser Welt, dass unser Wohlstand auch auf Ungerechtigkeit an anderen Orten der Welt begründet ist“. Für ihn sei eine Missionsreise mit Pfarrer Rolf Laumann nach Südkorea vor über 20 Jahren sehr prägend gewesen, berichtete er. Ziegler dankte allen, die sich in den Weltläden und für den fairen Handel engagieren, „weil Sie anderen eine Chance geben“.
Vertreten waren die Weltläden aus Marktheidenfeld, Gemünden und Karlstadt über Würzburg, Wiesentheid, Gerolzhofen und Schweinfurt bis Bad Kissingen, Haßfurt, Ebern und natürlich Eltmann. Ganz neu war das Team vom neu eröffneten Weltladen in Rottendorf. Die Regionalkonferenzen dienen dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung sowie der Planung gemeinsamer Veranstaltungen. So findet in diesem Jahr wieder die Mainfrankenmesse statt und da werden die Weltläden wie immer vertreten sein. Allerdings wird der Messestand diesmal um einiges kleiner ausfallen, gaben die Leiterinnen Christina Schlembach und Rita Scheiner an.
Erstmals in diesem Kreis stellte sich die neue Eine-Welt-Promotorin vor. Katharina Lang ist seit drei Monaten im Amt und hat sich als ersten Schwerpunkt das Thema „Fairer Handel und globales Lernen“ gesetzt. Sie bereitet derzeit Lehrer-Fortbildungen vor und sucht den Kontakt zu Unternehmen, um dort den Blick für nachhaltige Beschaffung zu schärfen. Sehr erfreulich sei es, dass das Bewusstsein für Fairen Handel wächst. 30 Fair-Trade-Städte gibt es inzwischen in Unterfranken und da fünf von neun Landkreisen ebenfalls das Fair-Trade-Siegel tragen, sei der Gedanke an den ersten Fair-Trade-Bezirk gar nicht abwegig.
Die Teilnehmer der Regionalkonferenz bereiteten neben der Mainfrankenmesse auch die nächste gemeinsame Aktion vor, die zum Advent stattfinden soll. Außerdem wurde auf die Bayerischen Eine-Welt-Tage hingewiesen, die am 19. und 20. Juli in Augsburg stattfinden und mit der Fair Handels Messe Bayern verbunden sind.
Elisabeth Müller-Förtsch hatte eingangs mit ihrem Team den Weltladen Eltmann vorgestellt und berichtete von den vielen Aktivitäten, die sich in der Fair-Trade-Stadt Eltmann in den vergangenen Monaten entwickelten. Sehr beeindruckt war sie davon, wie ernsthaft und intensiv sich die Grundschüler mit dem Thema Kinderarbeit auseinandersetzten. „Das ist sehr beeindruckend, wie die Kinder das behandeln“, erzählte sie.