Vor wenigen Tagen hatten die Kammern und die Bundesagentur für Arbeit erste Zahlen zur Ausbildungsplatzsituation veröffentlicht. Es wird ausgebildet wie noch nie, es gibt aber auch noch unbesetzte Lehrstellen wie nie zuvor. Der Kampf um künftige Fach- und Arbeitskräfte nimmt weiter zu.
„Bei der Vielzahl und Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten ist es kein Wunder, dass im Wettbewerb um die Azubis vornehmlich die Unternehmen beste Aussichten haben, die entweder mit ihrem Namen für sich sprechen oder entsprechende Ausbildungsvergütungen in Aussicht stellen“, weiß Wirtschaftsförderer Michael Brehm. Je unbekannter der Betrieb und je geringer die Entlohnung, desto uninteressanter erscheint der Ausbildungsplatz bei den Schülern zu sein. Ganz abgesehen davon, dass Bürojobs eher angefragt werden als Tätigkeiten, bei denen man Wind und Wetter ausgesetzt ist oder ungünstige Arbeitszeiten vorherrschen. „Dabei bieten auch kleine Betriebe attraktive Angebote und berufliche Perspektiven. Nur: man kennt sie nicht – die Betriebe und die Angebote“, so Brehm.
Genau hier setzt ein Angebot des Landkreises Haßberge an. Mit seinem Wirtschaftsportal unterhält er nicht nur ein Branchenverzeichnis mit derzeit rund 1700 eingetragenen Betrieben, sondern darüber hinaus auch eine Jobbörse, auf der die eingetragenen Unternehmen selbst ihre Jobangebote kostenlos einstellen können. Parallel präsentieren die Betriebe nicht nur ihr Produktportfolio, sondern beschreiben auch gleich, warum sie als Arbeitgeber, als Ausbildungsbetrieb interessant sind. Hierzu gehören beispielsweise sogenannte „Benefits“ wie die Bereitstellung eines Firmenwagens oder -telefons, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice usw.
„Da erfahrungsgemäß immer wieder auch Auszubildende nach kurzer Zeit feststellen, dass die gewählte Ausbildung doch nicht den ursprünglichen Erwartungen entspricht und sie deshalb eine andere Ausbildung anstreben, sollten die Betriebe ihre Jobangebote auch nach dem 1. September weiter bewerben“, rät Wirtschaftsförderer Michael Brehm. Unternehmen mit Sitz im Landkreis Haßberge können das Angebot des Landkreises kostenlos nutzen, sich registrieren und im Branchenverzeichnis eintragen.
Bereits gelistete Unternehmen erhalten ihren Zugang zum Portal www.wirtschaftsraum-hassberge.de auf Anforderung gerne zur Verfügung gestellt.
Auskünfte und Informationen erteilen Michael Brehm, Sabine Brendel und Melanie Lurz von der Wirtschaftsförderung im Landratsamt (info@wirtschaftsraum-hassberge.de; Tel. (0 95 21) 2 76 50).