Im Haßfurter Stadtteil Sailershausen wird ein aus Bundesmitteln finanzierter Mobilfunkmast gebaut, der dort eine bisher noch unversorgte Fläche von über vier Quadratkilometer versorgen wird. Den Förderbescheid dafür übergab am Donnerstag im Rathaus im Beisein von Bürgermeister Günter Werner (WG) und Landrat Wilhelm Schneider (CSU) der Geschäftsführer der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG), Ernst Ferdinand Wilmsmann, an die Deutsche Funkturm GmbH (DFMG), die den Zuschlag für den Bau des Masts erhalten hat.
Der 38 Meter hohe Mast wird in der Verlängerung des Kreuzthaler Weges am ehemaligen Hochbehälter entstehen und kostet voraussichtlich 745.000 Euro. Eine Summe, die komplett vom Bund übernommen wird. Dafür ist ein Zeitrahmen innerhalb der nächsten 14 Monate vorgesehen.
Telefónica, Telekom und Vodafone nutzen künftig den Mast
Danach werden die drei Netzbetreiber Telefónica, Telekom und Vodafone, die sich gegenüber der MIG bereits vertraglich dazu verpflichtet, den neuen Mast künftig zu nutzen, ihre Antennen installieren. Dafür wird zusätzlich noch etwa ein Vierteljahr ins Land gehen, so dass davon auszugehen ist, dass der Funkmast spätestens im Frühjahr 2026 in Betrieb gehen kann.
Bürgermeister Günther Werner betonte die Wichtigkeit der Mobilfunkversorgung in und um Sailershausen: "Nicht nur die Einwohner profitieren davon, sondern auch Waldarbeiter, Wanderer und Spaziergänger". Landrat Wilhelm Schneider stellte fest, dass es gerade in Zeiten wirtschaftlicher Herausforderungen entscheidend sei, Stadt und Land mit schnellem Internet zu versorgen. Sei es über Glasfaser oder über flächendeckende Mobilfunkversorgung.
Landkreis auf Ausbau der Netzbetreiber angewiesen
"Der Landkreis hat kaum Möglichkeiten, diese Lücken selbst zu schließen und ist auf den eigenwirtschaftlichen Ausbau der Netzbetreiber angewiesen. Umso mehr begrüßen wir die Investitionen des Bundes, durch eine gezielte Förderung die Mobilfunkabdeckung zu verbessern", so Schneider.
Nur gut sechs Monaten hat es von der Markterkundung über die Standortvorbereitung bis hin zum Förderaufruf und der Bewilligung die gesamte Prozesskette des Förderverfahrens durchlaufen. "Das ist ein neuer Rekord! Kein Förderprojekt konnte bisher schneller umgesetzt werden", sagte MIG-Geschäftsführer Ernst Ferdinand Wilmsmann, der die gute Vorarbeit vor Ort als wesentliche Voraussetzung für das gute Gelingen bezeichnete.