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AIDHAUSEN
Wehrleute freuen sich über neues Mehrzweckfahrzeug
Die kirchliche Segnung des neu angeschafften Mehrzweckfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Aidhausen nahmen Pfarrer Jaroslaw Woch und Pfarrerin Melanie von Truchseß vor.
Foto: Ulrich Kind | Die kirchliche Segnung des neu angeschafften Mehrzweckfahrzeuges der Freiwilligen Feuerwehr Aidhausen nahmen Pfarrer Jaroslaw Woch und Pfarrerin Melanie von Truchseß vor.
Ulrich Kind
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:36 Uhr

Im Mittelpunkt des alljährlichen Feuerwehrfestes am Gerätehaus stand die Indienststellung und die kirchliche Segnung des neu angeschafften Mehrzweckfahrzeuges (MZF). Für den kirchlichen Rahmen sorgten Pfarrerin Melanie von Truchseß und Pfarrer Jaroslaw Woch.

Das Vorgängerfahrzeug war seitens der Wehrleute sorgsam gepflegt worden. Was aber nichts an der Tatsache ändert, dass es schon einige Jahrzehnte „auf dem Buckel“ hat, wie es Bürgermeister Dieter Möhring in seiner Festansprache ausdrückte.

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Und Martin Schneider von der örtlichen Autowerkstatt hatte im vergangenen Jahr auf die Frage des Gemeindeoberhauptes, wie es denn um den technischen Zustand des Einsatzfahrzeuges stehe, geantwortet: „Wäre das Mehrzweckfahrzeug ein Pferd, müssten wir es auf der Stelle erschießen.“ Für die heutigen Anforderungen der Feuerwehr genügt das in die Jahre gekommene Opel-MZF also nicht mehr.

Fahrzeug zum Schutz der Leute

Für Bürgermeister Möhring und seinen Gemeinderat war damit klar, dass die Wehr ein neues, verlässliches und einsatzfähiges Fahrzeug für den Schutz der Bevölkerung braucht. In diesem Zusammenhang erinnerte Möhring an die Einsätze nach dem schadensträchtigen Sturm im Juli 2016. Er bekräftigte nochmals, wie wichtig eine zweckmäßige und bedarfsgerechte Ausstattung der Feuerwehr vor Ort für den Schutz der Menschen und der Sachgüter sei. Er hob dabei den freiwilligen Dienst der Frauen und Männer in der Feuerwehr, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereitstünden, besonders hervor.

Im Namen der Dienstaufsicht gratulierte Kreisbrandrat Ralf Dressel der Aidhäuser Wehr zum neuen MZF, dessen Ausstattung maßgeblich von den Wehrleuten mitkonzipiert und mitentwickelt wurde.

Kommandant Hans-Jürgen Geiling dankte den Kameraden für ihre Mitarbeit und der Gemeinde für die großzügige Unterstützung bei der Ersatzanschaffung.

Der neue Ford Transit bietet acht Personen Platz. Sein 2,2-Liter-Turbo-Dieselmotor leistet rund 130 PS. Der serienmäßige Transitbus wurde beim Beginn des MZF-gerechten Innenausbaues durch die Firma Schneider (Aidhausen) total ausgeräumt. So wurde der Platz geschaffen für die umfangreichen Inneneinbauten, die für ein Einsatzleitfahrzeug vonnöten sind. Zum Beispiel wurde die erste Sitzbankreihe mit drei Plätzen um 180 Grad (Blickrichtung nun nach hinten) gedreht.

Auch umfangreiche Modifizierungen in puncto Fahrzeugelektrik waren nötig. Hier brachten sich die Feuerwehrkameraden mit viel Eigenleistung ein und reduzierten so die Kosten. Es gibt nun eine leistungsfähigere Lichtmaschine, und eine zweite Batterie sorgt für genügend Sicherheitsreserven beim Betrieb des 220-Volt-Spannungswandlers und der Zusatzheizung. Und nach dem Einlegen des Rückwärtsganges schaltet sich automatisch die Rückfahrkamera über den Hecktüren ein. Das erleichtert das Rangieren und das Ankoppeln an die Anhängervorrichtung.

Moderne LED-Technik

Mit moderner, stromsparender LED-Technik sind die Blaulichtanlage auf dem Dach und das zusätzliche Heckwarnsystem konzipiert. Auch die sogenannte Umfeldbeleuchtung an den Längsseiten und zwei großflächige Flutlichtstrahler im Heckbereich sind in LED-Technik ausgeführt und sorgen für eine gute Ausleuchtung bei nächtlichen Einsätzen.

Als Einsatzleitfahrzeug besitzt der Transit eine moderne Digitalfunkeinrichtung am fest eingebauten Kartentisch. Das alte, analoge Funkgerät vom Vorgängerfahrzeug kommt nicht mehr zum Einsatz.

Über die Hecktüren kann die Beladung erfolgen in puncto Verkehrsabsicherung (Warnschilder, Leitkegel, Warnleuchten), Pulverlöscher oder elektrische Tauchpumpe (mit Schlammsauger für den Hochwassereinsatz). Zusätzlich befinden sich zwei Atemschutzgeräte für einen Einsatztrupp an Bord.

Großschadenslagen

Das neue Mehrzweckfahrzeug kann also neben dem Personentransport auch als Einsatzleitfahrzeug bei Großschadenslagen oder für kleinere Einsätze, so zum Beispiel zur Verkehrsabsicherung, eingesetzt werden.

Die Anschaffung des Basisfahrzeuges und die feuerwehrtechnischen Einbauten kosteten knapp 40 000 Euro. Geld floss aus verschiedenen Fördertöpfen. Unterm Strich betrug die Gesamtförderung rund 44 Prozent.

 
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