Einen weiteren wichtigen Schritt in Sachen Trinkwasserkonzept machte die der Gemeinderat Rauhenebrach in seiner Oktober-Sitzung mit der Vergabe eines ersten Planungsschritts für die fünf Brunnen, die auf jeden Fall wesentliche Standbeine der Rauhenebracher Trinkwasserversorgung bleiben sollen.
Bürgermeister Matthias Bäuerlein legte ein Angebot vor, das sich auf insgesamt rund 12.500 Euro beläuft. Dafür organisiert das Fachbüro die Überprüfung der Brunnen in Untersteinbach (2), Theinheim, Prölsdorf und Koppenwind. Verschiedene Fachfirmen werden dann Untersuchungen wie Videobefahrungen, geophysikalische Messungen, chemische Analysen, Pumpversuche und die Probenentnahmen von Grundwasser. Diese Kosten sind im Angebot nicht enthalten. Doch die Verwaltung habe beim sehr spezifischen Thema Trinkwasser nicht die ausreichende Expertise, um die jeweils nötigen Fachfirmen auszuwählen und zu beauftragen, so Bürgermeister Matthias Bäuerlein.
Das erste Augenmerk wird auf dem Brunnen 2 in Untersteinbach liegen, der eigentlich nur im Winter funktioniert und derzeit außer Betrieb ist.
Sanierung von Glocken- und Läutanlage
Der Kirchturm in Untersteinbach ist derzeit eingerüstet, weil die Glocken- und Läuteanlage saniert werden muss. Gleichzeitig sollen die Turmluken saniert und der Turm neu gestrichen werden. Rund 70.000 Euro an Kosten erwartet die Kirchenverwaltung, 50 Prozent Zuschuss werde es wohl von der Diözese geben, informierte der Bürgermeister.
Da die Gemeinde die Baulast am Kirchturm zu 50 Prozent hat, blieben vom Rest 50 Prozent oder rund 18.000 Euro für die Gemeinde. Den Grundsatzbeschluss zur Beteiligung hatte der Gemeinderat schon im Juni gefasst, jetzt konnten Zahlen vorgelegt werden.
Einen 25 Meter Brunnen zur Gartenbewässerung will ein Grundstückseigentümer in bohren. Da eine ablehnende Stellungnahme zu einer anderen Brunnenbohrung vom Landratsamt ersetzt worden war, erklärte der Gemeinderat sein Einverständnis. Allerdings erklärte Bürgermeister Bäuerlein dazu, dass es in Rauhenebrach keine generelle Wasserknappheit gebe. "Die Chance, Wasser zu finden, wenn man bohrt, ist relativ hoch, aber der Trinkwasserversorgung entspricht es halt meistens nicht. Das braucht der Privatmann zum Gießen nicht", meinte er. Ob eine Brunnenbohrung im Verhältnis zum eingesparten Wasserpreis steht, das müsse jeder Gartenbesitzer selbst entscheiden.
Höhere Gebühren für Jugendzeltplätze
Abschließend informierte Bürgermeister Bäuerlein noch über einige Aktivitäten. So habe die Verwaltung nach langer Zeit die Gebührenverordnung für die Jugendzeltplätze Koppenwind und Theinheim angepasst. "Nach den Berichten, was zum Beispiel unsere Ministrantengruppen andernorts so bezahlen, war das auch mal dringend nötig. Wir liegen da immer noch im sehr günstigen Bereich", so Bäuerlein. Neu eingeführt wurde eine Grundgebühr, dazu kommt eine Kostenpauschale pro Teilnehmer. Die Verbrauchsgebühren blieben unangetastet. Rauhenebracher Vereine zahlen nach wie vor eine Pauschale.
Drei Workshops der ILE "Lebensregion plus" fanden in den vergangenen Wochen statt, die Ergebnisse daraus werden teilweise in den kommenden Gemeinderatssitzungen behandelt werden, so Bäuerlein. Unter anderem ging es um eine Belebung des kulturellen Lebens in der interkommunalen Allianz und um mehr Nachhaltigkeit bei der Beschaffung der Kommunen.