Vielerorts an den Gehsteigen und Straßenrändern bietet sich in diesen Tagen ein Naturschauspiel der besonderen Art: kleine Erdhäuflein, meist in der Mitte mit einer Öffnung versehen. Die Redaktion hat sich erkundigt, was es mit diesem Phänomen auf sich hat,
Helene Rümer, ehemalige Mitarbeiterin an der Ökologischen Station Fabrikschleichach, konnte hierzu Auskunft geben: "Es sind Nistplätze von Erdbienen. Sie werden von den Weibchen gebaut und bestehen aus winzigen Erdhaufen, in deren Mitte sich ein Loch befindet. Erdbienen bevorzugen sonnige und trockene Plätze mit lockerem und nur spärlich bewachsenem Boden".
Wer in seinem Hausgarten solche Nester findet, schreibt sie "möge sich freuen, dass er einen Lebensraum für Wildbienen bietet und ihnen so zum Überleben verhilft". Und sie geht ein auf die Bedeutung eines jeden dieser Wochenbettchen: "Wir brauchen sie alle, besonders jetzt angesichts des Insektensterbens, jede Art hat ihren Platz im Ökosystem."