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HAßFURT
Warum die Lieder der Irin so unter die Haut gehen
Die irische Sängerin Eleanor McEvoy verzauberte bei ihrem Auftritt in der Rathaushalle in Haßfurt die Herzen der Zuhörer.
Foto: Christiane Reuther | Die irische Sängerin Eleanor McEvoy verzauberte bei ihrem Auftritt in der Rathaushalle in Haßfurt die Herzen der Zuhörer.
Christiane Reuther
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:39 Uhr

Eleanor McEvoy ist in ihrer Heimat Irland längst ein Star, aber auch hierzulande begeistert die Sängerin und Songschreiberin seit Jahren ein breites Publikum. Der Funke der Begeisterung sprang auch am Freitagabend in der Rathaushalle in Haßfurt über. Auf Einladung des Kulturamtes Haßfurt machte die Solo-Entertainerin im Rahmen ihrer Tour „… on the Autobahn again!“ Station in der Kreisstadt. Stimme und Text der versierten Instrumentalistin berührten bei ihrem Auftritt auf der Bühne der Rathaushalle die Herzen der Besucher. Begeisterte Beifallsstürme waren der Dank für einen bezaubernden Abend.

Die studierte Musikwissenschaftlerin will mit ihren Liedern berühren, mit ihren Texten aufrütteln und zuweilen gar provozieren. In ihren Songs nimmt sie immer wieder gesellschaftliche Entwicklungen kritisch unter die Lupe und macht dabei auch vor schwierigen Themen nicht halt. Außerdem setzt sie sich immer wieder mit interessanten Projekten auseinander. So interpretiert sie Lieder des namhaften irischen Songpoeten Thomas Moore neu. Außerdem widmet sie sich musikalisch dem britischen Maler Chris Gollon. Lieder dieser Art waren neben zahlreichen neuen und älteren Stücken zu hören. Dazu zählte auch „A Woman's Heart“, veröffentlicht im Jahr 1992. Es ist das meistverkaufte Musikalbum in der Geschichte der irischen Charts. Dieses Album und auch seine beiden gleichnamigen Nachfolger kennen viele Liebhaber irischer Musik. Kaum jemand weiß, dass der Titelsong und Namensgeber des Longplayers aus der Feder von Eleanor McEvoy stammt. Ihre Lieder gehen unter die Haut, sie berühren, rütteln wach, aber sie können auch amüsant, witzig und romantisch sein oder einfach alles zusammen. Ihre Stimme und die Melodien tun ein Übriges, um Eleanors Songs unvergesslich zu machen. Dabei bedient sie sich gerne verschiedener Musikstile. Mal rockte sie, mal kam sie folkig daher, mal bluesig, dann packte sie die Geige aus und wurde traditionell. Als Zugabe überraschte sie mit einem in astreinem französisch gesungenen Lied, einer Hommage an Edith Piaf und Georges Moustaki. Doch hinter all diesen Facetten ist ihre musikalische Grundhaltung unverkennbar irisch. Wohl nicht zuletzt deshalb ist sie ein häufiger Gast in irischen Radio- und Fernsehshows. Die Künstlerin tritt aber auch regelmäßig bei renommierten Folk-Festivals auf, denn in vielen Ländern gilt sie seit langem als Star der zeitgenössischen irischen Folkmusikszene. (cr)

 
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