In eine neue Runde gingen die Planungen für ein größeres Feuerwehrhaus in Neuschleichach am Donnerstag in der Gemeinderatssitzung, bei der auch einen Abordnung der sehr aktiven Neuschleichacher Feuerwehr anwesend war. Seit nunmehr fast drei Jahren wird in dem Gremium über eine Erweiterung des Gerätehauses diskutiert, nicht zuletzt, weil ein weiterer Stellplatz für ein zukünftiges Einsatzfahrzeug notwendig wird.
Innerhalb der vergangenen Jahre fanden zahlreiche Abstimmungen mit der örtlichen Feuerwehr, den zuständigen Behörden, dem Kreisbrandrat und der Regierung von Unterfranken statt, um die Möglichkeiten auszuloten und Förderungen abzuklären. Unter Beachtung der feuerwehrrechtlichen Notwendigkeiten ist es geplant, das bestehende Feuerwehrhaus mit einem Zwischentrakt an die neue Fahrzeughalle anzubinden.
Vorhaben soll 980.000 Euro kosten
Die aktuellen Planungen stellte Bauplaner Norbert Hartmann dem Gemeinderat vor. Demnach würden sich die Gesamtkosten für das Vorhaben auf rund 958.000 Euro belaufen. Nach den Berechnungen können hiervon 80.000 Euro für Eigenleistungen der Feuerwehr Neuschleichach und eine staatliche Förderung von 254.000 Euro abgezogen werden, sodass für die Gemeinde Oberaurach ein Eigenanteil von gut 624.000 Euro übrig bleiben würde.
Mit Blick auf die finanzielle Situation der Gemeinde in den kommenden Jahren erschien einem Teil der Gemeinderatsmitglieder diese Investition zu hoch. Aus den Reihen des Gremiums kam schließlich der Vorschlag, die Kosten für eine Alternative zu ermitteln und diese der aktuellen Planung gegenüberzustellen. Bis zur nächsten Gemeinderatssitzung ist angedacht, einen weiteren Plan vorzulegen, der eine Halle mit Fundament und Räumen in Trockenbauweise am Dorfplatz von Neuschleichach vorsieht anstatt der Erweiterung des bestehenden Feuerwehrhauses.
Bauantrag für 50 Meter hohen Mobilfunkmast
Weiterhin stimmte der Gemeinderat einem Bauantrag zu, der im Auftrag des Mobilfunkbetreibers Telefonica gestellt wurde. Am Waldrand im Außenbereich der Gemarkung Tretzendorf soll ein rund 50 Meter hoher Mobilfunkmast entstehen, der auch anderen Netzbetreibern offen stehen soll. Mit dieser Maßnahme soll unter anderem auch der Teilbereich der Staatsstraße 2276 von Tretzendorf in Richtung Unterschleichach versorgt werden, der bisher keinen Mobilfunkempfang hatte. Ein Grundstücksnachbar erhob im Vorfeld schriftlich Einwände gegen den Mobilfunkmast-Standort. Diese werden nun zusammen mit den ausführlichen Planunterlagen an das Landratsamt Haßberge weitergeleitet und dort überprüft.