Eine Voraussetzung für den geplante Windpark Oberaurach/Schönbrunn hat der Gemeinderat von Oberaurach in seiner Sitzung am Donnerstag geschaffen. Das Gremium sprach sich einstimmig die Aufnahme einer Vorrangfläche südlich von Dankenfeld mit einer voraussichtlichen Größe von 167 Hektar in den Regionalplan aus. Bürgermeister Thomas Sechser betonte, dass bei den Bürgerversammlungen in letzter Zeit der Windpark durchweg positiv aufgenommen wurde. Nur einen skeptischen Bürger gab es hierbei, so Sechser.
Absichtserklärung unterzeichnet
Die Regionalplanung dient als regionale Raumordnung der Konkretisierung, der fachlichen Integration und Umsetzung der Ziele der Raumordnung in den Regionen. Die Festlegung eines Windkraft-Vorranggebiets bewirkt, dass in diesem Gebiet andere raumbedeutsame Nutzungen ausgeschlossen werden, soweit diese mit der Windenergienutzung nicht vereinbar sind. In einem Windkraft-Vorbehaltsgebiet wird der Windenergienutzung bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Nutzungen ein besonderes Gewicht beigemessen.
Außerdem stimmte der Gemeinderat für die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit der Gemeinde Schönbrunn, der Firma Uhl Windkraft und der BEG Haßberge für den geplanten Windenergiepark südlich von Dankenfeld. Die Beteiligten wollen beim Projekt Windpark Oberaurach/Schönbrunn so zusammenwirken, dass kommunale und privatwirtschaftliche Interessen bestmöglich mit dem übergeordneten Ziel des beschleunigten Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Einklang gebracht werden. Für andere Bereiche der Gemeinde Oberaurach ist keine Ausweisung von Windvorranggebieten vorgesehen.
199 Meter hoher Turm trägt Rotor von 172 Metern Durchmesser
Bis zu sieben Windenergieanlagen sollen entstehen, wobei die Firma Uhl das Entwicklungsrisiko übernimmt. Bereits im November vergangenen Jahres erläuterte Matthias Pavel, Leiter der Projektierung der Firma Uhl Windkraft aus Ellwangen, das Projekt in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung. Der Mindestabstand zu Wohngebieten beträgt 1000 Meter, zu Einzelhöfen und Weilern 750 Meter.
Als Beispiel für die Anlagentechnik nannte Projektierungsleiter das Modell "Vestas V 172". An dem 199 Meter hohen Beton-Stahl-Hybrid-Turm ist ein Rotor mit einem Durchmesser von 172 Metern angebracht, der eine Leistung von 7,2 Megawatt hat. Die Standorte orientieren sich am vorhandenen Wegenetz. Für die Aufstellung eines Windrades wird ein Areal von etwa 3000 bis 4000 Quadratmetern benötigt, das geschottert wird und auch die Kranstellfläche für den Bau beinhaltet. Die Betriebszeit ist für 25 bis 30 Jahre ausgelegt. Danach werde die gesamte Anlage inklusive Fundament zurückgebaut, so Pavel damals.
Mehr Licht für den "Alten Weg" in Unterschleichach
In der Bürgerversammlung in Unterschleichach im Januar diesen Jahres wurde der Wunsch nach einer besseren Beleuchtung in der Straße "Alter Weg" geäußert. Nach der Umstellung der Beleuchtung auf LED-Technik hatte sich die Ausleuchtung dieser Straße verschlechtert. Nach Rückfrage bei der ÜZ Mainfranken durch die Verwaltung informierte das Energieunternehmen, dass es durch die Umrüstung in Einzelfällen zu unzufriedenstellenden Beleuchtungssituationen kommen kann.
Die Ursache ist meistens, dass die Masten älterer Straßenlampe häufig in Kurven stehen und die Lichtverteilung bei LED-Leuchten anders ist. Abhilfe könnte eine zusätzliche Leuchte schaffen, für die auf den Mast ein Zweifachauslegers montiert würde, dessen Arme im 90 Grad Winkel zueinander stehen. Der Gemeinderat stimmte der Beleuchtungsoptimierung zu.