
„Wir hatten kaum Streit“ resümieren Herta und Edmund Ankenbrand nach 60 Jahren Eheglück. Am Donnerstag feierte das Jubelpaar in Hainert das Fest der Diamantenen Hochzeit. Stellvertretender Landrat Oskar Ebert und Knetzgaus Dritte Bürgermeisterin Susanne Haase-Leykam brachten den Eheleuten ihre Wertschätzung entgegen.
Das Liebesglück bahnte sich in der Haßfurter Gaststätte „Wildbad“ an. Da beide Eheleute der Musik tief verbunden sind, besuchten sie gerne Tanzveranstaltungen, darunter auch den Landwirtschaftsball, der damals im „Wildbad“ stattfand. Schon bald entwickelte sich die große Liebe, die mit der standesamtlichen Trauung am Silvestertag 1959 ihre Krönung fand. Den kirchlichen Segen holte sich das junge Ehepaar am 2. Januar des darauffolgenden Jahres. An ihrem Jubeltag blicken die Eheleute auf ein harmonisches Eheleben zurück, aus dem drei Söhne hervor gingen. Mittlerweile freut sich das Jubelpaar über fünf Enkel, die allesamt mit ihren Familien – darunter vier Urenkelkinder – gratulierten.
Herta Ankenbrand, geborene Steiner, stammt aus dem Sudetenland. Im Alter von neun Jahren kam sie mit ihrer Mutter und drei Geschwistern in den Knetzgauer Gemeindeteil Hainert. Der Vater kam nach der Kriegsgefangenschaft ebenfalls dazu. In der Waldi-Schuhfabrik arbeitete die heute 83-Jährige 15 Jahre lang. Danach trug sie 18 Jahre lang das Haßfurter Tagblatt aus.
In Hainert ein Haus gebaut
Edmund Ankenbrand ist in Prappach geboren und in der elterlichen Landwirtschaft aufgewachsen. Deshalb erlernte er nach der Schule auch den Beruf des Landwirts. Nach der Hochzeit hat sich der Jubilar mit seiner Frau Herta in den 1960er Jahren ein Häuschen in Hainert gebaut, wo beide heute unter einem Dach mit der Familie des Sohnes ihren Lebensabend verbringen. Bei der Firma SKF Schweinfurt arbeitete der heute 84-jährige Jubilar 18 Jahre lang. Dann wechselte er in die Zeiler Firma Milewski, wo er bis zum Eintritt in den vorgezogenen Ruhestand tätig war.
Die Musik ist eine ganz große Leidenschaft des Jubilars. Dereinst war er Mitglied in einer Band, wo er Saxophon und Klarinette spielte. Den Westheimer Musikanten hielt er lange Jahre aktiv die Treue.
Die Arbeit, vor allem im Garten, hat das Jubelpaar jung gehalten. Bis vor einigen Jahren sind beide Eheleute gerne verreist. Herta Ankenbrand besuchte einige Male mit dem Bus sogar ihre einstige Heimat im Sudetenland.
Die Geselligkeit wurde bei den Ankenbrands stets großgeschrieben. Sei es bei der Jubelbraut in der Frauenrunde oder beim Jubilar im vertrauten Männerkreis. (cr)