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JESSERNDORF
Von netten und weniger netten Nachbarn
Von netten und weniger netten Nachbarn
Von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 14.07.2013 17:15 Uhr

Auch im 15. Jahr ihres Bestehens hat die Frauenlesenacht der Theaterwerkstatt Haßfurt nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Immerhin 180 Frauen aus dem ganzen Landkreis besuchten dieses Jahr die beiden Frauenlesenächte in der Keramikwerkstatt Barbara Zehender in Jesserndorf. Sie standen unter dem Thema „Nachbarn“.

Einmal einen ganzen Abend in einem schönen Ambiente unter sich zu sein, den Geschichten zu lauschen, die von Frauen geschrieben wurden und von Frauen vorgelesen werden, Musik und Gesang zu genießen und gemeinsam zu lachen, zu singen, nachdenklich oder traurig zu sein, das hat schon seinen besonderen Reiz. Zumal Andrea Tiessen-Lehmann von der Theaterwerkstatt die Lesenächte immer bestens vorbereitet und neben den Lesungen und musikalischen Beiträgen auch ein gemeinsames Essen, zubereitet vom jeweiligen Gastgeber, und Zeit zur Unterhaltung geboten werden.

In diesem Jahr standen, wie erwähnt, die „Nachbarn“ im Fokus der Lesenächte. „Denn kaum ein Mensch reagiert bei diesem hochsensiblen Thema mit völliger Gelassenheit“, betonte Andrea Tiessen-Lehmann bei der Begrüßung.

„Zehn Frauen haben sich im Vorfeld dieser Nacht damit auseinandergesetzt und etwas Passendes ausgesucht. Doch das Einmalige ist, dass wir heute alleine sechs Erzählungen hören, die die Vorleserinnen selbst geschrieben haben. So viele wie noch nie“, freute sie sich.

So konnten die Zuhörerinnen eine ganze Nacht lang den unterschiedlichsten Gedanken über gute, schlechte, einfühlsame, erotische oder unverschämte Nachbarn lauschen. Besonders faszinierend war die spannende wie lustige und von schwarzem Humor geprägte Kurzgeschichte über eine zu aufdringliche Nachbarin von Andrea Tiessen-Lehmann, die sie eigens für diese Lesenächte geschrieben hatte.

Großen Applaus erntete auch Elke Meyer aus Hafenpreppach mit ihrer Geschichte über das „bissige“ Verhältnis zwischen zwei Nachbarinnen und mit ihrem Gedicht voller besinnlicher Gedanken zum Thema Nachbarschaft.

Irmgard Hetterich aus Zeil las aus ihrem Buch „Tierische Nachbarn“ und Monika Schraut aus Zeil erzählte ihre Geschichte von den seltsamen Nachbarinnen Frau Müller und Frau Meier. Sehr lebendig und humorvoll schilderte schließlich Helga Stegner aus Augsfeld ihre guten Erlebnisse mit ihren jetzigen Nachbarn und die weniger erfreulichen Erlebnisse mit früheren Nachbarn. Hatte sie doch gleich zweimal an verschiedenen Wohnorten erlebt, wie ihre Nachbarn einen Swimmingpool im Garten errichteten und ihr die Ruhe auf der Terrasse vergällten.

Gaby Schmitt aus Kirchlauter, Annerose Simon aus Knetzgau, Gabriele Marquardt aus Haßfurt und Roswitha Fliege aus Obertheres wiederum erfreuten ihr Publikum mit süffisanten, erotisch-angehauchten, traurigen und humoristischen Romanauszügen von Karin B. Holmquist, Katrin Groß-Striffler, Gaby Hauptmann und Ulla Fröhling.

Petra Schlosser (Klavier und Gesang), Gabriele Marquardt und Andrea Tiessen-Lehmann (Gesang) rundeten mit wunderschönen Liedern den Abend ab, darunter zum Abschluss ein von Petra Schlosser zur Melodie von „Wind of change“ umgeschriebenes Lied, bei dem alle Frauen mitsingen konnten.

 
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