
Viel zu Lachen gab es bei der „Heilig-Länder-Fosernacht“, die nun schon zum fünften Mal in der Heilig-Länder-Halle in Neubrunn stattfand. Nahezu das ganze Dorf war auf den Beinen, rund 100 Akteure standen auf der Bühne.
In ihren Rollen als „Thomas“ und „Michelle“ führten Patrick Hümmer und Leonie Sauer durch den Abend. Der begann mit einem Paukenschlag der zwei „Jungprofis“ Emil Rödel und Kalle Derra, die als „guter Bruder Franz, gesandt vom Kloster Banz“ und „Bruder Veit vom Staffelstein, auch in der Nähe hier daheim“ in Mönchskutten als „Gottesdiener mit brennenden Neuigkeiten“ auftraten. Die beiden Mönche waren in die „heiligen Länder“ gekommen, weil sie einmal das „heilige Land“ sehen wollten. Aber was fanden sie hier vor? „Wenn früh am Morgen der Kopf ist schwer, bleibt schon mal die Kirche leer.“ Allerdings gab es ein Lob für die große Vierzehnheiligenwallfahrt. Dabei wurden allerhand Erlebnisse von Wallfahrern vorgetragen, die von den Rauchmeldern an die Zentrale weitergegeben wurden.
Aktive junge Generation
Dass in Neubrunn vor allem die junge Generation eingebunden ist, zeigte dann der Blick auf die zahlreichen Bambini, die sich farbenprächtig als Papageien bei ihren Tänzen zeigten. Dazu gesellten sich die „Minis“ mit ihren Tanzformationen.
Aber auch die ältere Generation fehlte nicht. Geo Stubenrauch beschäftigte sich mit den Essgewohnheiten der Menschen und speziell der Veganer. Er wurde dann für 25 Jahre als aktiver Faschingsnarr mit einem Orden ausgezeichnet: „Seit 1993 bei den Staaklopfern bin ich bekannt, was bis heute seine Fortsetzung fand.“
Mit viel Elan und tollen Figuren zeigten sich die Funkmariechen Pauline Berninger und Anna-Lena Rudolph, bevor ein neuer kleiner Stern am Neubrunner Faschingshimmel aufstieg. Emma Kandler erzählte über ihren Opa, der mit seinem „Rentnerleben“ zu kämpfen habe. Anscheinend könne er nicht mehr länger schlafen und stehe schon um 4 Uhr auf. „Um 5 Uhr geht er in den Hof, macht Riesenkrach und macht damit die ganze Nachbarschaft wach.“ Zur Versöhnung holte sie dann sogar ihren Opa Robert auf die Bühne und deutete auf sein T-Shirt mit der Aufschrift „Opa ist der Beste“.
Die richtige Grundlage
Mit einem Gastspiel wartete dann die „Heubacher Showtanzgruppe auf und bekam viel Beifall. Sie bot Tanzformationen rund um Barhocker, verschwieg aber auch nicht, dass die Kostüme von einer Neubrunnerin genäht wurden.
Den Saal zum Toben brachten dann Fabian Schmitt und Peter Stretz mit ihrer musikalischen Einlage, in die beim Refrain immer wieder alle Faschingsnarren einstimmten. Sie erzählten vom Genusserlebnispfad und vom Boulder-Experiment in Neubrunn. Das passe gut zu den vielen Schnapsangeboten im Ort, die die richtige Grundlage zum Klettern schafften.
„Mit „Hurra, hurra, die Feuerwehr ist da“ und „meine Braut ist bei der Feuerwehr“ kamen die „lustigen Weiber von Neubrunn“ auf die Bühne und erzählten von ihren Erlebnissen und ihren Einsätzen. Die „Damen vom Stammtisch“ rückten in besonderer Art und Weise Neubrunner Persönlichkeiten wie Pfarrer, Bäcker Henry, Orgelspieler Thomas, den Morgenroths Ernst oder den Masters Herbert in den Vordergrund und taten dies mit Bewegungen, aus denen man diese Personen erraten konnte. Dazu passten dann gleich die Schlager der Gruppe „Vielschicht“. Einen Augenschmaus bot dann die Garde. Dann traten die Fußballer als russisches Ballett auf.
Verschiedene Gehirne
Der altbekannte Büttenredner Hanni Derra hatte sich diesmal fast ein wissenschaftliches Thema ausgesucht und ging auf den Unterschied von Frauen und Männern ein, vor allem beim Gehirn. „Die Größe ist fast identisch, aber die Funktionsweise ganz anders.“ Wie das zum Ausdruck kommt, zeigte sich dann beim Auftritt des Ehepaares Schmitz (Ramona Schneiderbanger und Herbert Rumpel), die einen Einblick in ihren „Urlaub an der Ostsee“ gaben.
Den Abschluss bildete der Auftritt des AH-Balletts, mit dem das vierstündige Programm abschloss, womit der Abend aber noch lange nicht beendet war. (gg)
Die Mitwirkenden bei der Büttensitzung in Neubrunn
Vorträge: Emil Rödel und Kalle Derra (zwei Mönche), Hanni Derra (Unterschied Frau und Mann), Geo Stubenrauch (über Veganer) Emma Kandler (Rentnerleben), Ramona Schneiderbanger und Herbert Rumpel (Ehepaar Schmitz).
„Bambinis“: Rosina Heckelmann, Jana Schmitt, Marie Gehring, Alna Holzmann, Amalie Rödelmaier, Elisa Hämmerlein, Jolina Schmitt, Maria Knab, Lara Peichl, Paula Reinwand, Magdalena Lauterbach, Anne Holzmann, Amalie Rödelmaier, Klara Stretz und Marika Zettelmeier.
Funkenmariechen: Pauline Berninger und Anna-Lena Rudolph.
Musikduo: Fabian Schmitt und Peter Stretz.
„Minis“: Sophia Pechau, Leni Reinwand, Emma Kandler, Lina Reinwand, Evelyn Holzmann, Elina Knab, Lisa-Marie Lauterbach, Jule Schmitt, Frieda Stretz und Johann Rödelmaier.
Garde: Leonie Sauer, Lena Stretz, Marie Stretz, Ann-Kathrin Wolf, Kristin Reinwand, Luisa Mai, Jenny Keller, Lisa Käb und Eva Steppert.
AH-Männerballett: Patrick Hümmer, Volker Hofmann, Mathias Berninger, Florian Holzmann, Hubert Derra, Steffen Kandler, Gerd Koch und Jens Utter.
Russisches Ballett: Fabian Schmitt, Jakob Sauer, Jonas Sauer, Alex Stein Grundwald, Mathias Virnekäs, Emanuel Oppelt, Pascal Oppelt, Markus Haas, Manuel Saal und Marcel Rennert.
Moderatoren: Patrick Hümmer und Leonie Sauer.