
Von Freitag, 20. September, bis Sonntag, 22. September, finden in der Laurentiuskirche wieder die zu einer festen kulturellen Institution gewordenen Eberner Musiktage statt.
Professor Peter Rosenberg ist es erneut gelungen, ein Streicherensemble aus Mitgliedern der Nationaloper und der Philharmonie Cluj-Napoca (Klausenburg) in Rumänien zusammenzustellen, das bereits seit dem Frühjahr für die Konzertreihe probt und sich im September zu einer gemeinsamen Probenwoche in Ebern treffen wird.
Peter Rosenberg ist auch in diesem Jahr wieder festes Mitglied des Rückert Ensembles und übernimmt einen der Soloparts. Seit Beginn der Musikreihe ist auch sein Sohn Johannes Rosenberg jedes Jahr mit seiner Violine dabei.

Im diesjährigen Programm der Musiktage Ebern gibt es eine Änderung. Johannes Rosenberg wurde kurzfristig zu einem Probevorspiel bei den Bamberger Symphonikern eingeladen und hat dies unter mehreren Bewerbern gewonnen. Damit hat Johannes einen Jahresvertrag für ein Jahr bis Ende August 2025 bei den Bamberger Symphonikern bekommen.
Da sein Vertrag bereits am 1. September beginnt, kann er bei den diesjährigen Musiktagen Ebern leider nicht die "Vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi spielen. An seiner Stelle wird sein Vater Peter Rosenberg dieses Solo übernehmen.

Ein weiterer musikalischer Höhepunkt findet ebenfalls am Freitag statt. Für das Konzert in d-Moll von Johann Sebastian Bach (BWV 1052) für Cembalo (Klavier), Streicher und Basso continuo konnte mit Alexander von Heißen ein renommierter Solist gewonnen werden.
Alexander von Heißen, geboren 1995, begann im 13. Lebensjahr mit dem Spiel an historischen Tasteninstrumenten. Seit 2009 unterrichtete ihn Diez Eichler (Dr. Hoch’s Konservatorium Frankfurt am Main). An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main erlangte er 2022 sein Konzertexamen. Er ist Stipendiat der Neumann-Stiftung gewesen und erfreute sich der Förderung der von Lord Yehudi Menuhin gegründeten humanitären Organisation "Live Music Now". 2022 gewann er den 1. Preis beim XXIII. Internationalen Bach-Wettbewerb-Leipzig und 2018 den 2. Preis beim Internationalen Cembalowettbewerb Musica Antiqua in Brügge. Beim Deutschen Musikwettbewerb 2021 wurde er als einziger Cembalist mit einem Stipendium ausgezeichnet.

Lange Zeit war nicht sicher, ob für den obligatorischen Teil des Konzertprogramms, die "Rückertlieder" von Gustav Mahler, eine geeignete Interpretin gewonnen werden könnte. Umso erfreuter waren die Veranstalter über die Zusage von Bettina Meiners. Die Sopranistin Bettina Meiners studierte an der Universität Mozarteum Salzburg im Bachelor bei der Mezzosopranistin Prof. Kammersängerin Elisabeth Wilke und im Master bei der Sopranistin Prof. Barbara Bonney.
Erste Opernerfahrungen sammelte sie bereits während des Studiums als Barbarina in "Le nozze di Figaro" von W. A. Mozart und in "A Midsummer Night's Dream" von Benjamin Britten in Produktionen der Universität Mozarteum. Außerdem sang die Sopranistin eine der Hauptrollen in der Wiederaufnahme der Oper "Assalone" von Antonio Caldara im November 2022 in Salzburg. Neben der Oper hegt die junge Sängerin eine große Leidenschaft für das Lied. Sie studierte Liedgestaltung bei der finnischen Professorin Pauliina Tukiainen.
Das ist das Programm Musiktage Ebern:
Freitag, 20. September, 19.30 Uhr: Georg Friedrich Händel, Concerto Grosso op. 6 Nr.10 d-Moll. Johann Sebastian Bach, Cembalokonzert in d-Moll BWV 1052. Solist: Alexander von Heißen. Antonio Vivaldi, Die vier Jahreszeiten op. 8. Solist: Peter Rosenberg, Violine.
Samstag, 21. September, 19.30 Uhr: Samuel Barber, Adagio für Streicher op.11. Gustav Mahler, Rückert-Lieder in einer Bearbeitung für Singstimme und Streichquartett. Solistin: Bettina Meiners. Karl Amadeus Hartmann, Concerto Funebre für Violine und Streichorchester. Solist: Peter Rosenberg, Violine. Edvard Grieg, Suite "Aus Holbergs Zeit" für Streicher op. 40.
Sonntag, 22 September, 17 Uhr: Franz Schubert, Fünf deutsche Tänze mit sieben Trios und Coda für Streichorchester D.90. Rondo A-Dur für Violine und Streichorchester D.438. Der Tod und das Mädchen D.810 in einer Bearbeitung für Streichorchester.

