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Memmelsdorf i. Ufr.
Von Cartoons über Geschichtswanderung bis Pizzabacken: Jahresprogramm in Synagogen Memmelsdorf und Gleusdorf
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 21.04.2023 02:32 Uhr

Über die Frühjahrs-Veranstaltungen der Synagogen Gleusdorf und Memmelsdorf im Überblick informiert der Trägerverein in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind. Die beiden Veranstaltungen am 7. Juni und am 12. August finden in Gleusdorf statt. Alle anderen Veranstaltungen finden in der Synagoge Memmelsdorf statt. Für den Tagesausflug nach Schopfloch am 25. Juni werden Anmeldungen bereits entgegengenommen.

Offene Sonntage in Memmelsdorf sind am 7. Mai, 4. Juni, 2. Juli, 6. August, 3. September, 1. Oktober, geöffnet jeweils 14 bis 17 Uhr Führung um 14.30 Uhr; Führungen in Gleusdorf an denselben Tagen um 16.30 Uhr.

Wanderung auf dem Geschichtspfad, Sonntag, 23. April, 14 Uhr: Dieses Jahr geht es wieder einmal von Memmelsdorf nach Gereuth und über Untermerzbach zurück nach Memmelsdorf. . Informationen über die Wegstrecke: www.geschichtspfad-synagogen-memmelsdorf-gleusdorf.de. Anmeldung: Iris Wild, Tel.: (09544) 985044 oder info@synagoge-memmelsdorf.de.   Treffpunkt um 14 Uhr an der Alsterbrücke in Memmelsdorf.

Eröffnung der Ausstellung „Antisemitismus für Anfänger*innen“ - 30. April, 14 Uhr, durch die Herausgeberin Myriam Halberstam. Darf man über Antisemitismus lachen? Myriam Halberstam ist der Meinung: Ja, man darf. Vorurteilen und Stereotypen ist nur schwer beizukommen, da vieles tief in uns verankert ist und uns vieles gar nicht bewusst ist. Cartoons erfassen überspitzt die Situationen, in denen Jüdinnen und Juden immer wieder mit den absurdesten Fragen und Nebensätzen konfrontiert werden.

Cartoonisten und Cartoonistinnen von Weltrang aus Deutschland, Israel und den USA haben zu diesem Buch beigetragen: Sam Gross, der große Cartoonist des US-Magazins »The New Yorker«. Til Mette, der »Stern«-Cartoonist; Katharina Greve, Preisträgerin Deutscher Cartoonpreis und Kunstpreis »Der freche Mario«; Yaakov Kirschen, der in Israel lebende »DryBones«-Cartoonist; Miriam Wurster, Preisträgerin Deutscher Karikaturenpreis & bestes Cartoonbuch 2015; Ben Gershon, Autor von Jewy Louis, schalömchen- witzige koschere Comic. Gerhard „Gige“ Brunner aus Nürnberg bringt mit seiner Gitarre jazziges Feeling in den Raum. Eintritt frei; Die Ausstellung wird gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Ausstellung „#Antisemitismus für Anfänger*innen“ - 30. April bis 29. Mai in der Synagoge Memmelsdorf; Öffnungszeiten der Ausstellung: samstags und sonntags, 14 bis 17 Uhr. Auch am 1. Mai; dienstags: Dämmerschoppen zum Plaudern 18 bis 21 Uhr, Eintritt frei. 

Was kennen wir? Was kennen wir anders? - Vermittlung von Glaubensinhalten und religiöser Kultur für „Anfänger“ - 6. Mai, 17 Uhr, Synagoge Memmelsdorf. Bibeln für Kinder und Jugendliche dienen zunächst der Einführung in den Glauben, vermitteln aber auch Wissen und Kenntnisse von den Geschichten und Figuren, auf die man – zumindest im westlichen Kulturraum – immer wieder stößt. Die Teilnehmer des Workshops werden anhand von Text- und Bildmaterial diese Fragen bearbeiten und ihre Einschätzung und ihr Urteil diskutieren. Eintritt frei. Ina Karg, einst Gymnasiallehrerin in Bayern und Prag, später Professorin der Universität Göttingen, jetzt Pensionistin, Vorstandsmitglied.

Vortrag „Schutzherren und Schutzjuden“ - 7. Juni, 19 Uhr, Synagoge Gleusdorf . Jahrhunderte brauchten jüdische Familien den Schutzbrief, um sich in einem Ort niederlassen zu können. Wie und warum ist dieses System entstanden? Was wurde in den Schutzbriefen geregelt? Welche Unterschiede gab es in den Regionen und was war bei uns in der Gegend typisch? Viele Fragen gibt es zu diesem Thema. Dr. Riccardo Altieri, Leiter des Johanna-Stahl-Zentrums in Würzburg, wird sie beantworten. Eintritt frei.

Tagesausflug nach Schopfloch und Dinkelsbühl am 25. Juni. 2022 wurden der Träger- und Förderverein Synagoge Memmelsdorf und die Fastnachtsgesellschaft Medine Schopfloch mit dem Heimatpreis Bayern ausgezeichnet. Ein schöner Anlass für einen Besuch in Schopfloch. Ein weiterer Anlass: Der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde Memmelsdorf, Louis Lauchheimer, stammte aus Schopfloch. Ein dritter Grund: in Schopfloch hat sich die Sondersprache „Lachoudische“ erhalten. Das Lachoudische  geht zurück auf Handelstätigkeiten der Juden und Wanderjahre der Schopflocher Maurer. Nach einer Führung durch Schopfloch und über den jüdischen Friedhof übt Bürgermeister Oswald Czech mit uns Lachoudisch. Am Nachmittag Besuch in Dinkelsbühl. Informationen und Anmeldung: Iris Wild, Tel.: (09544)985044, info@synagoge-memmelsdorf.de.

Koscher - oder doch lieber mit Salami? - 12. August, 14 Uhr, Nebengebäude der Synagoge in Gleusdorf. Für Kinder (und Begleitung). Anhand der Zutaten beim Pizzabacken kann man wunderbar einige der jüdischen Speiseregeln erklären. Anmeldung: Iris Wild, Tel.: (09544) 985044, info@synagoge-memmelsdorf.de.

Europäischer Tag der jüdischen Kultur; Geldsäckel und Wunschhut, einer, der meschugge wird, und ein kritischer Lehrer - 3. September, 17 Uhr, Synagoge Memmelsdorf. Unterhaltsame und manchmal nicht ganz belanglose Texte – auf jeden Fall vergnüglich vorgestellt von Joachim Mathieu und Ina Karg. Die Memmelsdorfer Genisa, die man in der Synagoge gefunden hat, enthält unter vielen Gegenständen und Texten auch das Fragment eines Abenteuerromans in jiddischer Sprache, dessen Held uns auf eine Reise durch viele Länder mitnimmt. Er stammt aus einer Kaufmannsfamilie und ist mit einem nie leer werdenden Geldsäckel und einem Wunschhut ausgestattet. Eintritt frei.  Ina Karg, einst bayerische Gymnasiallehrerin, später Göttinger Universitätsprofessorin, jetzt Pensionistin, und Joachim Mathieu, derzeit aktiver bayerischer Gymnasiallehrer.

Wenn die Steine reden könnten … - 12. November, 10 Uhr, Synagoge Memmelsdorf. Zum 85. Mal jährt sich die Reichspogromnacht. Die nur noch wenigen Zeitzeugen verstummen. Der politische und gesellschaftliche Wandel im Zeichen von Pluralisierung und Globalisierung verändert auch Erinnerung. Die gesamte bisherige Bildungsarbeit steht auf dem Prüfstand. Umso wichtiger werden wieder die „steinernen Zeugen der Geschichte“.  Unter dem Thema „Wenn (die) Steine reden könnten …“ ist es am 12. November um 10 Uhr in der Synagoge Memmelsdorf ein Treffen zum Gedenken an den 10. November 1938 treffen. Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Klaus Reder wird Gedanken und Impulse für heute und morgen beitragen.

 
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