
Der Maibaum, Schneemangel in der Region oder zu wenig "Stadtsklaven": Beim wie immer kostenlosen Faschingszug der in diesem Jahr 60-jährigen Zeiler Narrenzunft (ZNZ) war wieder nichts und niemand sicher vor der berühmten Schippe, wovon sich trotz großer Konkurrenz wieder Tausende von Menschen vor Ort live überzeugten.
Zahlreiche Fußgruppen sowie aufwendig geschmückte Motivwägen sorgten für ein farbenprächtiges Spektakel auf den Straßen. Alle – Zuschauende ebenso wie Teilnehmende – kamen voll auf ihre Kosten. Dass der neue ZNZ-Sitzungspräsident Christian Melchior, die Mitglieder des Elferrats sowie auch Bürgermeister Thomas Stadelmann und seine Frau Monika um die Wette strahlten, war deswegen nicht verwunderlich.

Exakt um 13.30 Uhr setzte sich der von den jungen Damen der "Hesselbacher Prinzengarde" sowie der Zeiler Stadtkapelle angeführte Zug in Bewegung. Neben zahlreichen einheimischen Gruppen – die "Nexdöcher", die Prinzenschwarte, die "Höcker", die "Pfostler" sowie Urgestein Erich Angebrand und einige andere – hatten sich auch heuer wieder viele Gäste angemeldet.

Die Rothelme der Freiwilligen Feuerwehr aus Schmachtenberg waren mit der kompletten "Schneewittchen"-Crew ebenso dabei wie ihre "Après Ski"-Kollegen aus Obertheres, die Knetzgauer KCV-Hexen, die Faschingsgruppe Ebelsbach mit einer "Dschungelsafari" oder die Ziegelangerer Dorfsänger. Aus dem kleinen Stadtteil gaben aber auch die Fleisch-Freunde "Steampunk" ein schauriges Gastspiel.

Und das jährliche Glanzlicht der Faschingsfreunde aus Krum? Sie repräsentierten sehr zur Freude der Närrinnen und Narren die "indigene Bevölkerung" – ganz nach dem Motto: "Da, wo die Shoshonen schön wohnen."
Natürlich durfte als Thema der letztjährige Maibaum-Klau nicht fehlen. "Maibaum steht. Maibaum stand. Ob's jemand war aus Sand? Der Bürgermeister nun befahl: Schützt den Baum mit Security-Personal." Gefordert, umgesetzt: Der neue Mai-Baum-Sicherheitsdienst, besser bekannt als die "Zünder", war bereits vor Ort.
