Am Sonntag, 15. Mai, findet um 18 Uhr eine Solidaritätsveranstaltung zugunsten der Ukraine auf der Großen Bühne des ETA-Hoffmann-Theaters statt. Ukrainische Dramatiker und Dramatikerinnen erzählen vom Leben während der Invasion durch Russland. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten, informiert das Theater in einer Pressemitteilung. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen:
Zu hören sind Texte von Oles Barleeg, Natalia Blok, Andrii Bondarenko, Anastasiia Kosodii, Lena Ljagushonkova, Olha Matsyupa, Oksana Savchenko und Natalia Vorozhbyt. Übersetzt wurden sie von Lydia Nagel. Gelesen werden sie von den deutschen und ukrainischen Schauspielern und Schauspielerinnen Anastasiia Kosodii, Alina Kostiukova, Anastasia Renard, Katharina Brenner, Clara Kroneck und Ansgar Sauren.
Die Berichte, Kriegsprotokolle und Tagebücher handeln vom Leben während der Invasion durch Russland: von Überlebenstaktiken, umkämpften Städten, Fluchtrouten und den Folgen der Zerstörung. Sie zeugen von einer Welt, die sich mit jedem einzelnen Kriegstag verschlechtert, und von einem Krieg mit weitreichenden globalen Auswirkungen.
Die Ukraine sieht sich seit 2014 einem Verteidigungskrieg ausgesetzt. Damals marschierten russische Streitkräfte unter Bruch der europäischen Friedensordnung auf der Halbinsel Krim ein. Danach folgte der Aufbau prorussischer bewaffneter Milizen in den ostukrainischen Bezirken Donezk und Luhansk, die dort mit regulären russischen Truppen gegen die ukrainischen Streitkräfte und Freiwilligenmilizen kämpften. Am 24. Februar 2022 folgte eine groß angelegte Invasion der Ukraine durch die russische Armee.
Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit zwischen den Münchner Kammerspielen, dem Birkbeck-Kolleg der Universität von London, dem Theater der Dramatiker Kiew, dem Literarischen Colloquium Berlin, dem Maxim-Gorki-Theater Berlin, dem Nationaltheater Mannheim, dem Neuem Institut für dramatisches Schreiben, dem Königlichen Hoftheater in London, dem Schauspielhaus Wien und dem Staatstheater Hannover. Die Auswahl der Texte und die Dramaturgie besorgten Anastasiia Kosodii und Mehdi Moradpour. Die Grafik stammt von Nikolay Karabinovych.