Der neue Kunstrasenplatz der Gemeinde Sand wurde am Samstag mit einem Spiel einer Auswahlmannschaft aus Kreisräten, Bürgermeistern und Gemeinderäten gegen eine Mannschaft aus Bauhelfern des FC Sand inoffiziell seiner Bestimmung übergeben. Eine offizielle Einweihungsfeier ist erst für das kommende Frühjahr vorgesehen.
Vor dem Anpfiff unterstrichen Bürgermeister Bernhard Ruß als Hausherr sowie Landrat Wilhelm Schneider, Leader-Manager Wolfgang Fuchs (Landratsamt Haßberge) und Architekt Martin Ammermann (Bamberg) in kurzen Ansprachen die Bedeutung des Kunstrasenplatzes für die Gemeinde Sand, für den Landkreis und für die Weiterentwicklung des heimischen ländlichen Raumes.
Bürgermeister Bernhard Ruß betonte, dass von der Planung bis zur Fertigstellung des Kunstrasenplatzes trotz teils heftiger Diskussionen im Gemeinderat und in der Bevölkerung nur knapp ein Jahr vergangen ist. In diesem Zusammenhang dankte Ruß den mitbeteiligten Behörden, allen voran dem Leader-Management des Landkreises Haßberge, dem Landratsamt Haßfurt, dem Gemeinderat Sand, dem Architekten Martin Ammermann und nicht zuletzt den fleißigen Bauhelfern des FC Sand.
Bernhard Ruß weiter: „Der Kunstrasenplatz ist ein Aushängeschild für die sportliche Gemeinde Sand. Im Hinblick auf die damit verbundene Verbesserung der Infrastruktur der Gemeinde und der demographischen Entwicklung der Bevölkerung insgesamt ist er auch kein Luxus. Allein der FC Sand betreut rund 150 Jugendliche, die zum Teil auch aus anderen Orten des Landkreises kommen. Damit und mit der Integration der Behinderten der Lebenshilfe und dadurch dass der Kunstrasenplatz allen Vereinen aus dem Landkreis zur Verfügung steht, wird der eigentliche Sinn des Leader-Programms, die Weiterentwicklung des ländlichen Raumes, voll erfüllt.“
Landrat Wilhelm Schneider staunte über den super-weichen, gut bespielbaren Kunstrasenplatz. Er stellte fest: „Als ehemaliger Fußballer reizt es mich, bei der offiziellen Eröffnung im kommenden Frühjahr auf diesem Platz mitzuspielen.“ In seiner kurzen Ansprache erwähnte Landrat Wilhelm Schneider, dass der Kunstrasenplatz in Sand der erste im Landkreis Haßberge ist und somit eine Vorreiterfunktion hat. Schneider weiter: „Wir werden jetzt jedoch nicht überall Kunstrasenplätze anlegen können. Doch zeigt der Sander Kunstrasenplatz, dass der heimische ländliche Raum in seiner Weiterentwicklung nicht hinter größeren Städten zurückstehen muss. Auf allen Ebenen werden wir auch weiterhin unsere Kraft dafür einsetzen, unseren Landkreis Schritt für Schritt weiter voranzubringen.“
Wolfgang Fuchs, Leader-Manager im Landkreis Haßberge, ging zunächst auf den Werdegang von der Planung bis zur Bezuschussung des Kunstrasenplatzes ein. „Es war Neuland für uns“, stellte Fuchs fest, um weiter auszuführen: „Es waren viele Fragen zu beantworten. Doch in Oberbayern gab es ein ähnliches Pilotprojekt und so konnten wir auch dem Kunstrasenplatz in Sand zustimmen und ihn mit rund 140 000 Euro fördern. Der nun fertiggestellte Platz, der allen Vereinen des Landkreises zur Verfügung steht, soll zum besseren Miteinander aller Bevölkerungsschichten des ländlichen Raumes beitragen.“
Architekt Martin Ammermann, der als Planer und Bauaufsicht fast jeden Tag auf der Baustelle „Kunstrasenplatz Sand“ anwesend war, ging auf technische Details der Bauausführung ein. In seiner Rede bedankte er sich bei der Gemeinde für den Auftrag sowie bei der bauausführenden Firma Strabag. Einen besonderen Dank zollte er den tüchtigen Bauhelfern des FC Sand, die in Eigenleistung die Pflasterung der Wege, die Einplankung und verschiedene sonstige Arbeiten vorgenommen haben. Wie alle Redner wünschte er den Sportlern, die den neuen Kunstrasenplatz nutzen, viel Erfolg.
Das erste Spiel auf dem neuen Kunstrasenplatz trugen eine Auswahl von Bürgermeistern, Kreis- und Gemeinderäten und eine Mannschaft von freiwilligen Helfern des 1. FC Sand gegeneinander aus. Unter Leitung von Schiedsrichter Winfried Mahr endete es mit einem gerechten 3:3-Unentschieden. Das erste Tor für das Team des FC Sand auf dem neuen Platz erzielte Architekt Martin Ammermann, der von der Bauüberwachung her den Platz offensichtlich am besten kennt. Die weiteren Treffer für den FC erzielten Matthias Flachsenberger und Stefan Gebhardt. Die Tore für die „Promi“-Auswahl schossen Matthias Bäuerlein (Bürgermeister Rauhenebrach), Ludwig Bock (Kreisrat, Rentweinsdorf) und Björn Coufal (Leihspieler des FC Sand). Im anschließenden Verbandsspiel der Kreisliga 2 unterlag die Reserve des 1. FC Sand gegen den Tabellenzweiten TSV Forst mit 0:3.