Die bundesweite "Woche der Seelischen Gesundheit" findet jedes Jahr rund um den internationalen Tag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober in vielen Städten und Regionen in ganz Deutschland statt. Das Sozialpsychiatrische Tageszentrum (TAZ) der Caritas in Haßfurt möchte ebenfalls mit einem Beitrag für einen offenen Umgang mit dem Thema "Psychische Erkrankung" werben, informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung.
Deshalb gibt es im Rahmen der Aktionswoche eine Ausstellung der Kunstwerke, die Klienten während eines Gruppenangebots mit Ergotherapeut Gerhard Kaim erstellt haben. Selbstverständlich Corona-konform und kontaktlos, in einer virtuellen Vernissage auf der Facebook-Seite des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge e.V.: www.facebook.com/caritashassberge. Bis zum 20. Oktober kommt täglich ein neues Bild "online", insgesamt werden neun Kunstwerke ausgestellt.
Seit über 20 Jahren gibt es das TAZ der Caritas in der Innenstadt von Haßfurt. Für viele psychisch kranke Menschen ist die Einrichtung ein wichtiger Halt. Viele sind überzeugt, ohne das Team des TAZ nicht so selbstbestimmt leben zu können, wie sie es aktuell tun. Die Klienten sind aufgrund ihrer meist langjährigen und schwerwiegenden Erkrankungen aus dem Arbeitsleben ausgeschieden und waren meist sozial isoliert. Sie erhalten in der Einrichtung eine sinnvolle Tagesstrukturierung, Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung, lebenspraktisches Training, aber auch vielfältige Angebote für handwerkliches Tun oder musik- und bewegungstherapeutische Angebote.
Das Team besteht aus den beiden Sozialpädagoginnen, Monika Klüpfel und Annette Meunier, dem Ergotherapeuten Gerhard Kaim, sowie der Hauswirtschafterin Silvia Hoppert. Sie fördern, begleiten und betreuen Klienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern wie Schizophrenie, Depression oder bipolaren Störungen.
Die Betroffenen können sich (wieder) als Personen erleben, die ihre Bedürfnisse einbringen und (wieder) Leistungen erbringen. Sie werden mit ihren vielfältigen Problemen ernst genommen und durch auftretende, teilweise massive Krisen begleitet. Dies trägt dazu bei, stationäre Klinikaufenthalte zu vermeiden und Angehörige zu entlasten.
Integraler Bestandteil der Konzeption ist es, regelmäßig mit neuen Projekten in der Öffentlichkeit auf die Situation psychisch erkrankter Menschen hinzuweisen, wie durch die virtuelle Vernissage auf Facebook. Damit sollen die Integration und das Selbstverständnis dieser Menschen im Bewusstsein der Öffentlichkeit gefördert werden.
Weitere Informationen unter Tel.: (09521) 691-0, per E-Mail an TAZ2@caritas-hassberge.de oder im Internet auf www.caritas-hassberge.de