Schon von weitem sieht man die Fahne im Maisfeld südlich von Pfarrweisch wehen; sie kündigt an, dass hier das Maislabyrinth ist. Zum dritten Mal bietet die Familie Rügheimer vom Vier-Burgenblick-Hof in Pfarrweisach Jung und Alt an, sich auf dem sechs Hektar großen Maisacker durch den Irrgarten zu kämpfen.
Öffnungszeiten gibt es keine, Tag und Nacht kann das Labyrinth besucht werden; die Anfahrtswege sind ausgeschildert. Für Getränke ist am Eingang zum Labyrinth gesorgt. In einer "Vertrauenskasse" kann eine Spende gegeben werden, für die Getränke und für das Labyrinth. In der Mitte des Irrgartens steht ein sechs Meter hoher Aussichtsturm, den man auf eigene Gefahr besteigen und einen weiten Rundumblick genießen kann. Unterwegs sind für Kinder sechs Spielstationen aufgebaut, unter anderem das Spiel "Vier gewinnt" – mehr soll nicht verraten werden, sagen die beiden Initiatoren Roland Rügheimer und sein Sohn Hannes. Für einen "Spaziergang" durchs Labyrinth sollte eine bis eineinhalb Stunden eingeplant werden – "je nachdem, wie oft man sich verläuft", schmunzelt Hannes.
Ausgesät wurde der Mais Ende April. Zuvor wurde das Labyrinth ausgetüftelt, mit der Hand aufgezeichnet und zu einem speziellen Programmierer geschickt, der für den Traktor ein GPS-gesteuertes Programm entworfen hat. Schließlich müssen ja die Gehwege von der Saat ausgespart werden. Und es geht akribisch zu. Neun Körner pro Quadratmeter darf die Sämaschine auswerfen - das ist programmierbar -, insgesamt sind 560.000 Körner gesät worden, das sind dreieinhalb Zentner. 1500 Euro hat das Saatgut gekostet, informiert Roland Rügheimer, dazu kommen noch viele andere Kosten wie Programmieren, Diesel für den Traktor, Kosten fürs Gerüst und Ertragsausfall wegen der Fußwege im Labyrinth.
lm August ist ein Fest im Labyrinth geplant – Termin und Art stehen noch nicht fest, lassen die Rügheimers wissen; es wird aber rechtzeitig bekannt gegeben.