Für ihre besonderen Leistungen wurden Bürgerinnen und Bürger der Marktgemeinde Maroldsweisach bei einem Empfang am Donnerstag im Rathaus geehrt. Eigentlich sollten die Ehrungen schon bei der Jahresabschlusssitzung des Marktgemeinderates im Dezember stattfinden. Die damals geltenden Coronabeschränkungen machten dies aber unmöglich.
Fast 40 Jahre lang war Elisabeth Endreß die Leiterin der Evangelisch-Lutherischen Kindertagesstätte Maroldsweisach. Die Ditterswinderin kann man schon als "Institution" bezeichnen, denn sie hat mehrere Generationen im Kindergarten bis zur Einschulung begleitet. Oft waren schon die Eltern der jetzigen Kindergartenkinder bei ihr in Betreuung. Auch Bürgermeister Wolfram Thein, Zweite Bürgermeisterin Heidi Müller-Gärtner und Dritte Bürgermeisterin Ramona Schrapel, die gemeinsam die Ehrungen vornahmen, fühlten sich seinerzeit als Kinder sehr wohl bei Elisabeth Endreß, die stets mit 100 Prozent Herzblut ihre Arbeit gemacht hat.
"Elisabeth Endreß hat sich immer sehr liebevoll um "unsere" Kinder gekümmert", lobte Bürgermeister Wolfram Thein. Seine Stellvertreterin Heidi Müller-Gärtner hatte auch einen kleinen Schwank auf Lager, der sich am ersten Tag ihres Praktikums im Maroldsweisacher Kindergarten damals zur Zeit einer Fußball-Weltmeisterschaft ereignete: "Elisabeth war als Fußball verkleidet und zeigte damit, dass sie immer für einen Spaß zu haben war." Auch kommunalpolitisch betätigte sich Elisabeth Endreß erfolgreich. Drei Wahlperioden, nämlich stolze 18 Jahre, saß sie für die SPD als Marktgemeinderätin im Maroldsweisacher Gremium. Außerdem war die Erzieherin auch zwölf Jahre im Kreistag vertreten.
Auch waren drei Schulabgänger eingeladen, die an ihren jeweiligen Schulen einen herausragenden Abschluss erzielten. Mit einem Notendurchschnitt von 1,5 erreichte Isabella Steinert aus Hafenpreppach am Ende des Schuljahres 2019/2020 in der Mittelschule Maroldsweisach den besten qualifizierenden Abschluss (Quali). Momentan besucht die 17-Jährige die Mittelschule Ebern und geht dort in die 10. Klasse des M-Zweiges. Zum Ende dieses Schuljahres hat sie dann nach erfolgreicher Prüfung die Mittlere Reife in der Tasche und vielfältige Berufsmöglichkeiten offen.
Auch zwei Abiturienten aus dem Eberner Friedrich-Rückert-Gymnasium strahlen mit ihren Leistungen. Max Kunzelmann aus Allertshausen schloss als Drittbester des gesamten Gymnasiums seine Schulzeit ab. Mit einer Durchschnittsnote von 1,5 studiert der 19-Jährige jetzt Politikwissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Bamberg.
Sogar Zweitbeste des Schuljahrgangs wurde Arezou Hassanzadeh aus Eckartshausen, die mit einem beachtlichen Notendurchschnitt von 1,1 das Abitur bestand. Die 20-Jährige studiert nun Medizin im Saarland und strebt einen Beruf als Ärztin an.
Mit Peter Seifert aus Maroldsweisach wurde ein Bürger geehrt, der in der schwierigen Coronazeit im Frühjahr 2020 der Bevölkerung Mut machte. Mit seiner Trompete stand der Musiker der Weisachtaler Blasmusik in der Zeit der Ausgangssperren jeden Sonntag auf seinem Balkon und ließ die schönsten Melodien erklingen.
Alle Geehrten erhielten aus den Händen des Bürgermeister-Trios eine Urkunde und ein kleines Präsent als Wertschätzung für ihre vollbrachten Leistungen.
